Stadtrundgang der CDU: Auf die Wege kommt es an

CDU spazierte am Samstag mit nur wenigen Bürgern durch die gesamte Innenstadt.

Mettmann. Das Schicksal der Innenstadt hängt davon ab, dass Wegeverbindungen so attraktiv gestaltet werden, dass sie auch angenommen werden. „Wenn wir es nicht schaffen, die Königshof-Galerie mit der Fußgängerzone, der Oberstadt und den Jubiläumsplatz vernünftig zu verbinden, stirbt die Innenstadt“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzende Ute Stöcker am Samstag. Die CDU hatte die Mettmanner zu einem Stadtrundgang eingeladen, um mit ihnen beim Sparziergang ins Gespräch zu kommen und Anregungen mitzunehmen. Doch die Resonanz war verhalten, die Parteimitglieder in der Überzahl.

Friedel Liesenkloß, der Vorsitzende der „Aulen Mettmanner“, war nicht der einzige, der die Baustellensituation auf der Straße Am Königshof, wo der Stadtrundgang begann, heftig kritisierte. „Über die Mettmanner und die Besucher hat sich niemand Gedanken gemacht“, sagte Liesenkloß. Dreck, Baufahrzeuge auf der Straße, kein einziger Hinweis auf die Innenstadt, „hier wurde gleich zu Beginn viel falsch gemacht. Das ist auch ein Schulweg, da hätte doch für die Fußgänger ein Teil der Straße aus Sicherheitsgründen abgesperrt werden müssen“, meinten auch andere.

Um Besucher und Kunden der Königshof-Galerie in die Innenstadt zu lotsen, brauche Mettmann eine Art Rundweg, den die Besucher abgehen können, „und bei dem sie Geschichten über die Stadt, die Menschen und die Gebäude erfahren können“, schlug Liesenkloß vor. Ute Stöcker könnte sich sogar einen interaktiven Pfad vorstellen, „bei dem Kinder und Erwachsene auch selbst was machen und ausprobieren könnten.“

Bei der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts, das im Auftrag der Stadt erstellt wurde, müssten auch die Hauseigentümer gewonnen werden, dass auch sie einen Beitrag zur Attraktivierung der Stadt leisten. Im kommenden Jahr sollen 500 000 Euro für ein Hof-und Sanierungsprogramm bereitgestellt werden, sagte Ute Stöcker.

Tatsächlich hätten einige Fassaden dringend mal einen neuen Anstrich nötig. An vielen Stellen Häusern blättert nicht nur die Farbe, sondern bröckelt der Putz. Aber auch einige Hinterhöfe müssten von Grund auf saniert werden. Ein Beispiel ist die Alte Posthalterei an der Oberstraße. Dort könnte sich Aulen-Chef Friedel Liesenkloß eine Tourist-Info des Kreises vorstellen, als einen Anlaufpunkt für die Oberstadt. Liesenkloß: „Wir haben darüber mit dem Eigentümer gesprochen, der sich durchaus interessiert gezeigt hat.“ Der idyllische Hinterhof mit Kopfsteinpflaster und einem Stück alter Stadtmauer ist ein brach liegendes Kleinod in der Oberstadt.

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