Soziale Gerechtigkeit oder eine bessere Verkehrspolitik

Auch die Grünen, FDP und die Linken schicken ihre Kandidaten ins Rennen um ein Mandat im Deutschen Bundestag.

Soziale Gerechtigkeit oder eine bessere Verkehrspolitik
Foto: Karzig

Kreis Mettmann. Gleiche Chancen und ein auskömmliches Einkommen — kurz mehr soziale Gerechtigkeit: Davon sind wir nach der Meinung von Jörg Leunert noch weit entfernt. Deshalb tritt er mit einer ganz klaren Forderung in die Wahlkampfarena: Der Bund müsse Schulen und Kitas, aber auch den Verkehrswegebau in seinem Wahlkreis stärker als bisher unterstützen. Den Diplom-Ingenieur, Jahrgang 1952, hat es von Berufswegen aus dem hanseatischen Hamburg in den Kreis Mettmann verschlagen. Seit 2013 ist er Mitglied bei den Grünen in Wülfrath; kaum ein Jahr später trat er als grüner Kandidat für das Bürgermeisteramt an. Leunert ist ein Tempomacher, dem es gefallen hat, dass er viel Zuspruch für seine Bürgermeisterambitionen bekam. Nun also: der Bundestag. Leunerts Ansatz: Aus Sozialer Ungerechtigkeit, CO2-Ausstoß, schlechten Lebensbedingungen in Afrika und im Nahen Osten, werden die Probleme der Gegenwart. dne

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Foto: Staschik

Seit 13 Jahren ist Martina Reuter Mitglied der Freien Demokraten. Die 56-jährige Hildenerin hat politische Erfahrungen auf Orts- und Kreisebene gesammelt. Jetzt bewirbt sich die Referatsleiterin im Landesamt für Besoldung und Versorgung erstmals um ein Mandat für den Bundestag. Dafür müsste sie ihren Wahlkreis Mettmann I direkt gewinnen. Über die Landesliste ist sie nicht abgesichert (Platz 40). Martina Reuter ist in Hilden geboren und aufgewachsen: „Ich lebe immer noch gerne hier. Mein Lieblingsplatz ist der alte Markt.“ Seit 1981 ist sie mit ihrem Mann Manfred verheiratet. Beide haben einen erwachsenen Sohn (24). cis

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Foto: Langholz

Drei Dinge habe er in die Wiege gelegt bekommen, sagt Dieter Karzig (47) über sich: Seine Leidenschaft für Eisenbahnen, seine Liebe zu Fortuna Düsseldorf und seine linksliberale Einstellung. Letzteres hat er erst nach einer längeren Orientierungsphase herausgefunden: Im Herbst 2016 ist er in die Partei Die Linke eingetreten. Jetzt kandidiert er im Wahlkreis Mettmann I — ohne Absicherung über die Liste. Dabei war Karzig schon immer politisch tätig. Als Jugendlicher sammelte er für Greenpeace Unterschriften gegen Tierversuche. Und in Langenfeld war er fünf Jahre lang sachkundiger Bürger der Grünen. Seine soziale Ader hat der gelernte Versicherungskaufmann während seiner Tätigkeit für einen großen Düsseldorfer Versicherungskonzern entdeckt. Sollte er gewählt werden, will er sich für niedrigere ÖPNV-Preise stark machen und für eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene sowie eine bessere Synchronisierung des Fernverkehrs. elm

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