So wird der Garten ein Hingucker

Die Sehnsucht nach dem Frühling ist groß. Und deshalb machen sich viele Garten- und Balkonbesitzer daran, ihre Kleinode zu bepflanzen. Doch was ist genau jetzt zu tun?

Schneeglöckchen und Krokusse sorgen bereits für die ersten Farbtupfer in den Beeten und am Wegesrand. Sie sind die ersten Vorboten des nahenden Frühlings und wecken in allen Gärtnern aus Leidenschaft die Sehnsucht, sich mit Schere und Schaufel an die Arbeit zu machen.

Noch Frostschutz behalten Im Moment müssen Sie sich jedoch noch etwas gedulden, denn noch ist der Winter nicht ganz verschwunden. „Auf den Kübeln sollte der Frostschutz daher noch bleiben“, sagt Daniela Zuraw, Leiterin der Topfpflanzenabteilung bei Schley. Sie rät, jetzt schon einmal mit den Planungen für das Gartenjahr zu beginnen.

Jetzt Bodenanalyse „Es empfiehlt sich, schon mal mit dem Auge über die Beete zu gehen und sich zu überlegen, wo etwas verändert werden soll.“ Eine Bodenanalyse sei ebenfalls sinnvoll, um zu sehen, welche Stellen des Erdreichs noch Kalk brauchen. „Durch Umwelteinflüsse versauert die Erde von selbst mit der Zeit“, sagt die Pflanzenexpertin. Wer möchte, kann im Gewächshaus Tomaten, Paprika und Salat vorziehen und die Balkonkästen mit Hornveilchen und Stiefmütterchen bepflanzen.

In zwei Wochen Hobbygärtner können dann damit beginnen, die Böden zu bereiten und die ersten Stauden zu setzen — sofern das Wetter es zulässt. „Wenn es doch noch einmal einen Kälteeinbruch gibt, ist es sicherer, diese Arbeiten auf den April zu verschieben“, betont Zuraw. Doch die meisten Gehölze seien im Erdballen gewachsen und hielten moderate Minusgrade ganz gut aus. „Wer möchte, kann Frühlingsstauden wie Blaukissen, Gänsekresse oder Goldlack dazu setzen und die Kräuterbeete für den Frühling vorbereiten.“

In vier Wochen Da stehen Düngen und Rückschnitt auf dem Kalender. „Wichtig ist, die Schere anzusetzen, bevor die Knospen richtig austreiben, um keine großen Schäden anzurichten“, rät Zuraw. Bei trockener Witterung empfiehlt sie den ersten Rasenschnitt. Für eine gepflegte Grasnarbe sollte außerdem das Moos verschwinden. Vertikutieren belüfte und lockere den Boden. „Ab Mitte April können die kältetoleranten Gemüsesorten wie Salat oder Kohl ins Freiland.“

Im Herbst Ja, auch so weit sollte man schon im Voraus denken, sagt Zuraw. Gärtner sollten dann bereits für das nächste Frühjahr vorsorgen und die Zwiebeln für Tulpen, Narzisse oder Schneeglöckchen unter die Erde bringen. Dann ist auch wieder Zeit für größere Umgestaltungen im grünen Wohnzimmer.

Gisela Breidenbruch freut sich jedoch erst einmal auf den Frühling. „Deshalb bepflanze ich jetzt meine Balkonkästen mit Primeln, Narzissen und Moos, damit zu Ostern alles schön aussieht.“ Sie liebt die Blütenpracht vor ihrem Fenster. „Jeden Tag spreche ich mit meinen Blumen und gieße sie auch nicht eiskalt, sondern so, wie es auch für mich angenehm ist.“ Auf dem Balkon möchte auch Marc Schmengler den Winter vertreiben. Kamelien sollen dort ihre Pracht entfalten. „Es soll alles sehr gradlinig werden und in die asiatische Richtung gehen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort