So wird das Auto fit fürs Frühjahr

Profis geben ihre Empfehlungen für eine schonende Autopflege und die Wartung nach dem Winter. Die Fahrt zur Waschanlage ist dabei nur der Anfang.

So wird das Auto fit fürs Frühjahr
Foto: Archiv/dpa/Becker

Kreis Mettmann. Der Frühling ist da: Narzissen blühen, Vögel zwitschern, die Sonne scheint. Am vorigen Wochenende konnten Autoliebhaber zum ersten Mal ihre blitzblank polierten Oldtimer, Cabrios, Klein- und Großwagen spazieren fahren. Die Mitarbeiter der Kfz-Werkstätten und Reifenhäuser arbeiten derzeit auf Hochtouren: „Sobald der erste Sonnenstrahl raus kommt, ist die Bude voll“, stellt Rainer Dittel von „Andreas und Rainer Dittel Kfz-Technik“ in Mettmann fest.

Mit einem aufgeräumten, sauberen Auto macht der erste Ausflug ins Grüne nicht nur Autoprofis mehr Spaß. Aber welche Punkte sind sinnvoll für einen Frühjahrsputz? Jürgen Breuer, der Inhaber von „BMotors“ in Mettmann, empfiehlt Autobesitzern, ihren Wagen zunächst vom Schmutz zu befreien. Vor allem der Unterboden und untere Türkanten müssten von Streusalzresten gesäubert werden. Das Salz könne sonst zu Kratzern und Verschmutzung führen und Verschraubungen angreifen.

Die Fahrt in die Waschanlage ist also der erste Punkt auf der Putzliste. Einmal das komplette Paket bitte! Mit Hochdruckwäsche, Felgenreinigung, Lackversiegelung oder Unterbodenkonservierung kann zum Beispiel „Willi’s Waschservice“ in Erkrath das Auto zum Glänzen bringen. Dabei können die Fahrer die Chance nutzen, den Wagen zu entrümpeln, zu reinigen oder polieren zu lassen. Hat ein Vogel sich auf den Lack erleichtert, ist es von Vorteil, den Fleck vor der Wäsche einzuweichen. „Bloß nicht am Lack kratzen“, raten die Experten von „Willi’s Waschsalon“.

Reifenwechsel ist der nächste Punkt auf der Liste. Frank Kriegel, Geschäftsführer und Inhaber von „Reifen Wyngaard“, hat alle Hände voll zu tun: „Wir haben allein 1480 Räder eingelagert, seit Ostern kommen alle, um sie wechseln zu lassen.“ Wegen des hohen Andrangs sei es wichtig, einen Termin zu vereinbaren. Autofahrer sollten die Räder bei einem eigenständigen Wechsel auf jeden Fall überprüfen: Sind die Reifen beschädigt? Sind Gegenstände im Profil hängengeblieben? Laufen die Räder rund? Ist der Reifendruck ausreichend? Zudem müsse darauf geachtet werden, dass die Reifen erneuert werden, wenn sie weniger als drei Millimeter Profil aufweisen oder älter als acht Jahre seien, so Kriegel. Denn Sommerreifen, die zu wenig Profil haben, können bei starkem Regen und Aquaplaning gefährlich werden.

Auto sauber, Räder gewechselt. Was kann noch getan werden? Der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes rät Autofahrern in der Info-Beilage „Frühling 2108“ zum Technik-Check in der Werkstatt. Einige Kfz-Werkstätten bieten einen Frühjahrscheck an, bei dem das Auto inspiziert, Flüssigkeiten aufgefüllt und Klimaanlage und Pollenfilter überprüft werden.

Laut Jürgen Breuer sollten zumindest die Bremsen von einem Fachmann kontrolliert werden. Besonders dann, wenn das Auto im Winter lange gestanden hat. Auch das Scheibenwasser zu wechseln und Frostschutzmittel mit Sommerreiniger auszutauschen, sei fürs Frühjahr sinnvoll. Dieser spezielle Reiniger verhindert Schlieren auf der Windschutzscheibe, die von Pollenstaub, Insekten und Baumharz. Die Wischblätter, die durch das Kratzen auf Eis im Winter häufig Schaden nehmen, müssten ebenfalls gewechselt werden.

Pollen sind im Frühjahr ein großes Thema. Für Allergiker sind Pollenfilter in der Heuschnupfenzeit von großem Nutzen. Der Wechsel des Filters im Intervall sollte laut Rainer Dittel keinesfalls „verschlafen“ werden, müsse aber nicht zwingend im Frühling stattfinden. Auch die Klimaanlage sei nur zu behandeln, wenn man bereits einen unangenehmen Geruch wahrnehmen könne, sagt Dittel. Das Problem kann in der Werkstatt durch Desinfektion der Anlage schnell behoben werden.

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