Schuldiskussion in Mettmann Realschul-Initiative gibt Grünen-Behauptungen kontra

Mettmann · Bürger monieren vier Argumente in der Diskussion um die Schullandschaft.

 Helmut Peick ist Mitinitiator des Bürgerbegehrens zum Erhalt der Mettmanner Realschule.

Helmut Peick ist Mitinitiator des Bürgerbegehrens zum Erhalt der Mettmanner Realschule.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Die Bürgerinitiative für den Erhalt der Realschule moniert vier aus ihrer Sicht falsche Behauptungen der Grünen in der Schulfrage. Dabei geht es um die Anmeldezahlen und den Bedarf im Zusammengang mit der Realschule, die Kosten und die bei Fortbestehen der Realschule entstehenden Bauverzögerungen für die Gesamtschule.

Anmeldezahlen

Von den laut Schulentwicklungsplan potenziell in Frage kommenden 160 Schülern aus den vierten Klassen der Grundschulen seien 151 an der neu gegründeten Gesamtschule angemeldet worden. Damit startet die Gesamtschule mit fünf Zügen à 29 Schülern. Sechs Schüler mussten abgewiesen werden. Dies sei laut der Bürgerinitiative von den Grünen korrekt dargestellt worden. Tatsächlich sei aber eine Anmeldung an der Realschule gar nicht möglich gewesen. „Bei einem freien Anmeldeverfahren wären laut Schulentwicklungsplan 77 Schüler an der Gesamtschule und 83 Schüler an der Realschule angemeldet worden.“

Bedarf

Tatsächlich haben bei der Elternbefragung aus den dritten und vierten Klassen und der Frage nach Alternativen zur Gesamtschule 75 Paare angekreuzt, dass sie ihr Kind auf ein Gymnasium schicken wollen und lediglich 13 Mütter und Väter gaben an, dass sie ihr Kind zur Realschule schicken wollen. Die Grünen sagen: „Das ist nicht einmal eine Eingangsklasse an der Realschule.“ Die Bürgerinitiative entgegnet: Natürlich wollten Eltern ihren Kindern vorab einen hohen Einstieg in die weiterführenden Schulen ermöglichen. Dies sage aber nichts über den Lernstand aus und verschweige, dass lediglich 27 Prozent der befragten Eltern den Fragebogen zurückgesandt hätten.

Kosten

Mehrfach hat die Bürgerinitiative kritisiert, dass bei der Kostenrechnung der Stadt die Investition in eine vier-, beziehungsweise sechszügige Gesamtschule den Kosten für eine vierzügige Gesamtschule plus eine vierzügige Realschule gegenübergestellt werden. Dabei komme natürlich eine höhere Summe für zwei parallele Schulformen heraus. Laut Bürgerinitiative sind Klassencontainer doppelt gezählt worden. Diese Doppelzählung eliminiert und eine achtzügige Gesamtschule als Vergleichsobjekt herangezogen – seien die Kosten für einen Parallelbetrieb nur geringfügig höher.

Bauverzögerung

Diese werde laut der Mettmanner Bürgerinitiative auch eintreten, wenn lediglich eine sechs- oder achtzügige Gesamtschule eingerichtet werden müsste. Dies sei nicht der Realschule anzukreiden.

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