Schluss mit dem Flickenteppich

Geplant ist die Sanierung des Düsselrings für das Jahr 2019. Die CDU-Fraktion macht nun Druck. Sie will das Projekt eher angehen.

Schluss mit dem Flickenteppich
Foto: Janicki

Mettmann. Der Düsselring strotzt vor Schlaglöchern und Unebenheiten, über eine Sanierung braucht keiner zu diskutieren. Für Unmut aufseiten der Bürger sorgte allerdings die Stadt, als sie vor kurzem mitteilte, das ganze Projekt bis 2019 auf Eis zu legen, sprich erst mal gar nichts zu tun. Die dann folgende Sanierung sollte abschnittweise und in einem Zeitraum von fünf Jahren erfolgen.

Ute Stöcker, CDU

Anwohner machten ihrem Ärger auf Facebook Luft. Eine Baustelle für die nächsten fünf Jahre wollte niemand gerne vor seiner Haustür haben. Die CDU, mit 16 Sitzen stärkste Fraktion im Rat der Stadt, hat sich am Wochenende auf einer Klausurtagung ihre Gedanken zum Thema gemacht. „Die Sanierung so lange rauszuschieben, ist ein Ding der Unmöglichkeit“, sagt Fraktionsvorsitzende Ute Stöcker. Man habe noch mal intensiv mit den Verantwortlichen gesprochen und nach einer Lösung gesucht.

Im nächsten Planungsausschuss, der am 1. März tagt, soll nun beschlossen werden, dass bereits 2018, also ein Jahr früher, mit der Sanierung begonnen wird. Darüber hinaus sollen vier Millionen Euro in den Jahren 2018 bis 2020 in den Haushalt eingestellt werden. Wenn alles gut geht, ist der Düsselring Ende 2020 fertig.

„Das wären vier Jahre eher, als ursprünglich geplant“, sagt Stöcker. Die CDU möchte aber auch, dass dort ein Fahrradweg gebaut wird. Überlegen könne man noch, so wie es die Grünen vorgeschlagen haben, ob es auf beiden Seiten des Düsselrings einen Fahrradweg geben könnte. Die CDU hofft, dass sich die anderen Fraktionen dem Antrag anschließen und es dafür eine Mehrheit im Planungsausschuss geben wird.

Der Düsselring war aber nicht das einzige Thema, das bei der Klausurtagung besprochen wurde. Offenbar ist man sich bei der CDU darüber im Klaren, dass der Denkmalschutz für die Stadthalle auch mit Hilfe von Juristen nicht mehr wegzudiskutieren ist. Die Partei spricht sich nun klar für die Sanierung und damit den Erhalt der Stadthalle aus und rechnet dafür mit Kosten von vier Millionen Euro. Alle anderen vorgeschlagenen Varianten, unter anderem der Neubau eines Kulturzentrums, würden mehr als das Dreifache kosten und seien damit absolut unrealistisch so die CDU. Das Thema Stadthalle sei letztlich auch mit der Gründung einer neuen Gesamtschule verbunden. Denn am Borner Weg möchte die CDU kein Kulturzentrum und keine VHS, sondern setzt darauf, dass dort aus der Hauptschule eine Gesamtschule wird. Die Eltern in Mettmann hätten klar zum Ausdruck gebracht, dass sie sich eine Gesamtschule in der Stadt wünschen. Die CDU ist der Ansicht, dass trotzdem beide Gymnasien erhalten werden können, wenn sie jeweils nur drei Klassen pro Jahrgang haben. Darüber hinaus käme eventuell eine Spezialisierung in Frage. Ein Gymnasium könne Abi nach neun, das andere nach acht Jahren anbieten. Die Eltern sollen in diesem Jahr erneut und dann verbindlich zu Schulformen in Mettmann gehört werden. Man müsse den Eltern aber vorher sagen, was für Alternativen zur Verfügung stehen. Eine Gesamtschule am Borner Weg erscheint der CDU durchaus vorstellbar.

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