Sanierung der Straßen stockt

Die Bauverwaltung hat zu wenig Personal. Deshalb verschiebt die Stadt häufig notwendige Reparaturen.

Mettmann. Der vielbefahrene Düsselring, ein Holperkurs der ganz besonderen Güte in Mettmann, müsste dringend saniert werden. Deshalb hatte die CDU im Februar die Verwaltung beauftragt, eine Erneuerung der Straße zu planen.

Anfang 2014 sollten die Pläne der Politik vorgestellt werden. Doch daraus wird nichts. Denn die Stadt hat noch gar keinen Auftrag vergeben. „Dafür fehlt uns zurzeit das Personal“, sagte Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec im Haupt- und Finanzausschuss.

Und der Düsselring ist nicht die einzige Straße, deren Sanierung verschoben wurde. Auch eine Teilsanierung der Nordstraße, die für dieses Jahr geplant war, wurde aufgrund der personellen Situation in der Bauverwaltung in 2014 erlegt. Die Eidamshauser Straße sollte längst schon erneuert sein.

Dass viele Baumaßnahmen nicht umgesetzt wurden, fiel der Politik im aktuellen Finanzbericht des Kämmerers auf. Darin hatte er vermerkt, dass von den 470 000 Euro, die im städtischen Haushalt für die Straßen- und Wegeunterhaltung eingestellt waren, lediglich 170 000 Euro ausgegeben wurden.

Doch während der Kämmerer sich über die 300 000 Euro, die er noch im Etat hat, freute, kochten die CDU-Politiker. Weil sie über die Verschiebung der Maßnahmen nicht informiert worden seien. „So etwas müssen wir erfahren, dann können wir uns darauf einstellen. Informieren Sie uns“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzende Ute Stöcker.

Wenn Mittel für die Straßenunterhaltung nicht ausgegeben werden, würde sich der Zustand der Straßen weiter verschlechtern. Stöcker: „Freie Stellen hin oder her, aber Löcher in den Straßen müssen doch gestopft werden.“ Doch so dramatisch beurteilte Fachbereichsleiter Geschorec die Situation der Straßen nicht. Löcher könnten auch noch mit vorhandenen Bordmitteln erledigt werden.

Um größere Sanierungsmaßnahmen angehen zu können, brauche er aber mehr Personal. „Ich habe derzeit für die Straßenunterhaltung und den Straßenbetrieb drei Mitarbeiter“, sagte Geschorec. Im Sommer war ein Kollege in die Kreisverwaltung gewechselt. Die Stelle ist noch nicht wieder besetzt.

Die Planung größerer Baumaßnahmen muss die Stadt an externe Büros vergeben. Geschorec: „Das muss von uns trotzdem ganz intensiv begleitet werden. Dafür fehlt uns das Personal.“ Außerdem sei für die Neugestaltung der Straße Am Königshof, die wieder für den Verkehr wieder freigegeben ist, viel Personal an diese aufwendige Baumaßnahme gebunden gewesen.

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