Erkrath Musik, Glitzer, Drogen und wenig Regen

Erkrath. · Erstmals organisierte die Stadt Erkrath mit „Rocketman“ einen Freiluftkinoabend. Eine durchaus gelungene Veranstaltung.

 Das Toni-Turek-Stadion verwandelte sich an diesem Abend erstmals in ein Open-Air-Kino. 

Das Toni-Turek-Stadion verwandelte sich an diesem Abend erstmals in ein Open-Air-Kino. 

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Premiere in Alt-Erkrath: Zum ersten Mal fand im ­Toni-Turek-Stadion ein Kino­abend unter Sternen statt. Die Stadt zeigte mit dem Mondschein-Kino des Filmhauses Bielefeld am Samstag „Rocketman“. Ein Überblick:

Wie kam der Film an?

„Rocketman“ begleitet das Leben und die Karriere des britischen Popmusikers Elton John. Die Hauptbestandteile des Biopics: Glitzer, Drogen, Sex, ein Kindheitstrauma – und natürlich Musik. Ein Best-of von ­Elton Johns größten Hits zieht sich durch den Film und lädt immer wieder zum Mitwippen und Mitsingen ein. Bei aller Tragik, die sich mit Johns Jugend und seinem rasanten Aufstieg zum Superstar verbindet, behält der Film immer ein kleines Augenzwinkern bei. Das kam beim Publikum im Toni-Turek-Stadion gut an, Lacher und gelegentliche Kommentare von der Tribüne inklusive. Helmut Messerich, Leiter der städtischen Abteilung für Kultur und Sport, war zu recht froh über die Filmauswahl: „Wir wollten gern etwas Musikalisches zeigen. Und dann haben sich die Kollegen vom Filmhaus Bielefeld ganz schön ins Zeug gelegt, um ‚­Rocketman‘ für uns zu bekommen. Der Film ist ja jetzt ganz aktuell – wir zeigen ihn sogar eine Woche vor dem Düsseldorfer Open-Air-Kino.“ Zum Abspann gab es Applaus.

Wie war das Wetter?

Deutlich besser als von vielen befürchtet. Am Freitag hatten sich die Veranstalter noch Sorgen um eine Unwetterwarnung gemacht, am Samstagabend regnete es letztlich fast gar nicht. Der Film konnte ohne Unterbrechung gezeigt werden und gegen die vereinzelten Regentropfen hatten sich die Erkrather mit Jacken und Ponchos gewappnet.

Wie war die Organisation?

Auf der Tribüne des Toni-­Turek-Stadions gab es freie Platzwahl. Für die beste Sicht bildete sich dabei schon eine halbe Stunde vor Einlass eine kleine Schlange. Der SSV verkaufte Popcorn, Nachos und Gegrilltes, die Stadt Erkrath hatte aber auch eigene Verpflegung ausdrücklich erlaubt. Einige Zuschauer brachten sogar ein ganzes Picknick mit: Selbstgekochtes, gekühlte Getränke und Kartenspiele für die Wartezeit. Auch eigene Weingläser sowie Campingstühle und Bänke zum Sitzen wurden ins Stadion gebracht. So war dann auch für einen gemütlichen Kinoabend gesorgt.

Wie lief der Vorverkauf?

„Überwältigend gut“, stellte Organisator Helmut Messerich fest. Seit Mitte Juni wurden die Eintrittskarten für den Kinoabend verkauft, am vergangenen Donnerstag war die Veranstaltung dann vollständig ausverkauft. 500 Karten gab es ins­gesamt.

Wie geht es weiter?

Wegen des riesigen Interesses am ersten Erkrather Freiluft-Kino soll die Veranstaltung im kommenden Jahr auf jeden Fall wiederholt werden. Auch eine kleine Veranstaltungsreihe mit zwei oder drei Filmen könnte sich Messerich vorstellen, „das werden wir dann nach der Sommerpause mit der Verwaltung besprechen.“ Eine Fortsetzung der Kooperation mit dem Filmhaus Bielefeld ist
gewünscht.

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