Energieversorgung in Mettmann Rhein-Sieg Netz am neuen Standort

Mettmann · Nach 32 Jahren an der Hammerstraße 25 ist Rhein-Sieg Netz an die Marie-Curie-Straße gezogen.

 Freut sich übers „Bekenntnis zum Standort Mettmann“: Bürgermeisterin Sandra Pietschmann (3.v.l.) mit RSN Geschäftsführern (v.l.) Andreas Essen und Heike Witzel sowie Standortleiter Bernd Langermann (kariertes Hemd).

Freut sich übers „Bekenntnis zum Standort Mettmann“: Bürgermeisterin Sandra Pietschmann (3.v.l.) mit RSN Geschäftsführern (v.l.) Andreas Essen und Heike Witzel sowie Standortleiter Bernd Langermann (kariertes Hemd).

Foto: Valeska von Dolega

Ein paar Kabel lugen noch fein säuberlich aus der frisch verputzten Wand, und die Vordächer fehlen auch noch. Ansonsten sieht alles fein aus an der Marie-Curie-Straße. Hierhin ist das Energie-Unternehmen Rhein-Sieg Netz jetzt gezogen, hier ist nun auch das Kundencenter. 32 Jahre hatte die Netztochter der Rhenag ihre Adresse an der Hammerstraße.

„Das Gebäude dort entsprach aus verschiedenen Gründen nicht mehr unseren Ansprüchen“, sagt Standortleiter Bernd Langermann. Als dann ein Grundstück an der Curie-Straße erwerbbar war, wurde es als neuer Standort für Mettmann ausgesucht. Etwa 1,9 Millionen Euro wurden hier investiert, „Corona-Pandemie, das Hochwasser im vergangenen Jahr und der Krieg in der Ukraine haben manches verzögert und vieles verteuert“, rechnet Bernd Lagermann vor. Und obwohl manche für den Bau notwendigen Materialien gar nicht oder nur schwer zu beschaffen waren, konnte das energetische Konzept des Neubaus umgesetzt werden.

Wärmeversorgung läuft
über eine Hybrid-Anlage

Die Wäremeversorgung beispielsweise läuft über eine Hybrid-Anlage, bei der eine strombetriebene Wärmepumpe und eine Gas-Brennwertheizung optimiert zusammenarbeiten. Der Strom wird über die PV-Anlage teilweise selbst erzeugt und in einer Hausbatterie gespeichert. Draußen am Parkplatz befinden sich zwei Stromladesäulen mit je zwei Ladepunkten – „die auch von Kunden nutzbar sind“. In erster Linie aber stehen sie der RSN-Flotte zur Verfügung. Sechs Autos zählt sie, derzeit sind sie mit Erdgas betrieben. „Eine Umrüstung auf E-Mobile streben wir an“, erklärt Bernd Lagermann Zukunftspläne.

Den Mitarbeitern steht auf den 480 Quadratmetern ein modernes Arbeitsumfeld zur Verfügung mit Werkstatt, Lager und Büros. Auch ausgebildet werden soll wieder verstärkt, das Umfeld für Azubis, die hier den Beruf des Anlagenmechanikers Fachrichtung Rohrsystemtechnik lernen, stimmt.

Als „klares Bekenntnis zum Standort“ ordnet RSN-Geschäftsführerin Heike Witzel den Umzug ein. Nun gelte es, gemeinsam die Weichen für eine sichere und bezahlbare Wärmeversorgung für Mettmann zu stellen“.

Das Versprechen für Mettmann und die Mettmanner da zu sein, löste Geschäftsführerin Heike Witzel anlässlich der feierlichen Eröffnung am Mittwoch, zu der auch Gäste aus Politik und Wirtschaft zu Canapé und Erfrischungen eingeladen waren, auch mit einer Spende ein. „Wir haben einen Nachmieter an der Hammerstraße gefunden und konnten an ihn auch unser vormaliges Inventar verkaufen“, erklärte Heike Witzel. Für Werkstatt, Lager, Büroeinrichtung und Küche kam die Summe von 8000 Euro zusammen, die jetzt an Bürgermeisterin Sandra Pietschmann übergeben wurde.

„Die Flüchtlingszahlen steigen“, sagte die Bürgermeisterin über derzeit etwa 900 Geflüchtete, die in Mettmann leben. Viele von ihnen nutzen das Angebot der Tafel – die nun von einem Teil der Spende profitieren soll. Unterstützt werden von den 8000 Euro auch der SKFM sowie ein neues Projekt der Caritas, das obdachlosen Frauen Unterschlupf gewährt.

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