Mettmann : Stillstand bei Radwegen nervt Verein
Mettmann. Viel Kritik erntet die Stadt vom Polizeisportverein. Die Mitglieder ärgern sich darüber, dass beim Thema Radwegenetz so wenig passiert.
Der Polizeisportverein Mettmann (PSV), der auch eine Radsportabteilung unterhält, kritisiert in Mettmann den Stillstand der Verkehrsplanung. „Wir sind alle genervt vom Zustand in der Stadt“, sagt Detlef Baran. Der passionierte Mountain-Biker ist einer der Autoren eines 26-seitigen Konzepts zur „Weiterentwicklung des Radwegenetzes der Stadt Mettmann“, das der PSV jetzt Bürgermeister Thomas Dinkelmann übersandt hat. Das Konzept wird der Bürgerausschuss bei seiner nächsten Sitzung am 21. Januar beraten.
Worin liegt die Kritik?
Den Mitgliedern des Polizeisportvereins geht es bei der Planung zu langsam. Das vor einiger Zeit von einem Gutachter vorgelegte Verkehrsentwicklungskonzept liefere „keine verwertbaren Ansätze“ für die Weiterentwicklung des Mettmanner Radwegenetzes, und „bis heute, acht Monate nach Vorliegen des Gutachtens wurden daraus keine verwertbaren Entwürfe zur zukünftigen Stadtentwicklung“, heißt es in dem Vorwort des Konzeptes. Stattdessen habe die Stadt rund 200 000 Euro für ein Gutachten ausgegeben. Mit dem Geld hätte man auch „1000 Meter Radweg finanzieren können“, glaubt Baran. Dass die Stadt nun für ein weiteres Gutachten, diesmal für ein Radverkehrskonzept, Geld ausgeben will, sehen die Radsportler kritisch – vor allem dann, wenn der Auftrag an den Gutachter erneut zu „unspezifisch“ sei.
Was will der Polizeisportverein?
Er macht Vorschläge zur Verbesserung des Radverkehrsnetzes. Der Entwurf sei dazu geeignet, Beschlussvorlagen zu generieren, die dann in den zuständigen Ausschüssen behandelt werden. Allerdings steht das Konzept zunächst einmal im Bürgerausschuss auf der Tagesordnung, der selbst nicht entscheidet, sondern Themen zur Weiterbehandlung an die Ausschüsse verweist. Die Stadtverwaltung gibt in diesem Zusammenhang dem Bürgerausschuss die Empfehlung, die Anregungen des PSV in die Erstellung des Radverkehrskonzeptes mit einfließen zu lassen. Eine vom Radverkehrskonzept losgelöste Einzelfallbetrachtung sei „nicht sinnvoll“, schreibt Stefan Tetzner von der Abteilung Verkehrsinfrastruktur.