Polizei will ihre Effizienz erhöhen

Die Zusammenarbeit zwischen der Kripo und der Schutzpolizei wird verbessert. Neu eingerichtet wird ein Kommissariat, das Einbrüche aufklärt.

Kreis Mettmann. Die Polizei im Kreis Mettmann organisiert sich neu. Hintergrund: „Wir haben Schwachstellen festgestellt, die wir beseitigen wollen. Wir wollen noch besser werden“, sagt Erster Polizeidirektor Manfred Frorath, oberster Polizist im Kreis Mettmann. Außerdem zwinge die rückläufige Zahl der Mitarbeiter die Polizei dazu, effektiver zu arbeiten.

Hauptziel der organisatorischen Änderungen wird es sein, die Zuständigkeitsbereiche regionaler Kriminalkommissariate, Verkehrskommissariate und polizeilicher Wachbereiche deckungsgleich zu gestalten. Das bedeutet: Der Bürger hat vor Ort sowohl die Kripo als auch die Schutzpolizei. Und: Beide Polizeiabteilungen können sich bei der Klärung und Verfolgung eines Falles besser absprechen. Die Wege sind kürzer.

Die Polizeiwache und das Regionalkommissariat Ratingen werden demnächst für die Städte Ratingen und Mettmann, die Polizeiwache und das Regionalkommissariat Velbert für die Städte Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath zuständig sein. Die Stadt Hilden erhält ein eigenes Kriminalkommissariat. Die kriminalpolizeiliche Sachbearbeitung für die Stadt Erkrath erfolgte bislang von Ratingen aus, gleiches geschah für die Stadt Haan aus Langenfeld. Dies bedeutete sowohl für die polizeilichen Ermittler, aber auch für Bürger in den Städten vergleichsweise „lange Wege“.

Zukünftig werden die Polizeiwache und das neue Regionalkommissariat Hilden für die Städte Hilden, Erkrath und Haan zuständig sein. Die Zuständigkeit für die Städte Langenfeld und Monheim bleibt unverändert bei der Polizeiwache und dem Regionalkommissariat Langenfeld.

Die Bearbeitung von Wohnungseinbrüchen sowie herausragenden Delikten der Kfz-Kriminalität wurde schon vor Jahren erfolgreich zentralisiert, allerdings zunächst in nur befristet eingerichteten Ermittlungsgruppen. Die Aufklärungsergebnisse in beiden Deliktsbereichen konnten dadurch deutlich verbessert werden. Häufig handelt es sich bei Wohnungseinbrüchen und herausragenden Kfz-Delikten um Bandenkriminalität, sagt Frorath. Deshalb wird nun für diese drei Deliktsbereiche ein zentrales Kriminalkommissariat (KK 15) eingerichtet.

In sieben Städten wird eine Rund-um-die-Uhr-Besetzung in den örtlichen Polizeiwachen gewährleistet. In Heiligenhaus, Wülfrath und Haan ist montags bis samstags eine einschichtige Besetzung der Polizeiwachen vorgesehen, deren Öffnungszeiten sich eng an örtlichen Bedürfnissen ausrichten sollen. „Das heißt: Wenn die Stadt Wülfrath beispielsweise eine längere Besetzung der Wache an einem langen Donnerstag wünscht, werden wir dies tun“, sagt Frorath.

Auch wenn das Stadtgebiet Mettmann künftig zum Zuständigkeitsbereich der Polizei Ratingen gehört, wird die polizeiliche Präsenz in der Kreisstadt dennoch weiterhin unvermindert hoch sein. Denn nach wie vor werden in Mettmann die zentralen Dienststellen der Behördenleitung, der Einsatzbewältigung, der Kriminalitäts- und der Verkehrsunfallbekämpfung sowie die polizeilichen Verwaltungsdienststellen untergebracht sein.

Das bedeutet: Die Polizeiwache in der Kreisstadt Mettmann ist ebenso wie die in Erkrath rund um die Uhr besetzt. Und Streifenwagen sind genauso schnell wie früher am Einsatzort.

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