Kommunalwahl in Mettmann Stadthalle: „Weg damit“

Mettmann. · WDR-Moderatorin Stephanie Kowalewski fühlte den Bürgermeisterkandidaten der Stadt Mettmann jetzt in einer virtuellen Wahlarena auf den Zahn.

 Thomas Dinkelmann, Nils Lessing, Sandra Pietschmann und Andrea Metz (v.l.) diskutierten.

Thomas Dinkelmann, Nils Lessing, Sandra Pietschmann und Andrea Metz (v.l.) diskutierten.

Foto: ja/Esser, Paul (pe)

In der IHK-Wahlarena stellten sich jetzt die vier Bewerber ums Bürgermeisteramt den Fragen der Moderatorin Stephanie Kowalewski. Zwei Stunden lang beantworteten Sandra Pietschmann (unabhängig), Andrea Metz, (stellvertretende FDP-Vorsitzende im Mettmanner Rat), Nils Lessing (Bündnis 90/Die Grünen) sowie der unabhängige Amtsinhaber Thomas Dinkelmann Fragen rund um Mobilität und Verkehr, Stadtentwicklung, Gewerbe und Handel sowie Verwaltung und Digitalisierung.

Telefonisch oder per Mail nutzen zahlreiche Zuschauer die Möglichkeit, persönliche Fragen in die Runde oder an einzelne Kandidaten zu stellen: Netztrennung in der Innenstadt pro und contra, die Gestaltung des Jubiläumsplatzes, Möglichkeiten zur Belebung der Innenstadt, Abriss oder Erhalt der Stadthalle, Wohnungs- (speziell auch geförderter) und Gewerbebau, Ausbau der Straßenverbindung zwischen Mettmann und Ratingen (L 394), der tägliche Stau zwischen Kreispolizeibehörde und Innenstadt zu Stoßzeiten oder das fehlende Radkonzept waren Aspekte, die die Zuschauer besonders bewegten.

Ratsbeschlüsse werden zu langsam umgesetzt

Konsens gab es unter den Bewerbern Andrea Metz und Nils Lessing als Vertreter der kleineren Ratsparteien, die sich einig sind, „entscheidungsfreudiger und innovativer“ zu sein als die großen Ratsparteien, wie es Andrea Metz formulierte. Sie kritisierte, dass die Umsetzung von Ratsbeschlüssen durch die Verwaltung zu lange dauere.

Nils Lessings pointiertem „weg damit“ zur Frage nach Sanierung oder Abriss der Stadthalle stimmten die anderen ebenso zu wie Dinkelmanns Vision, den „für Mettmann immer schon überdimensionierten Bau“ durch einen moderne Mehrzweckbau, „wo auch Tagungen stattfinden können“, zu ersetzen. Und dazu Wohnungen und Geschäfte auf dem „Filetstück in der Innenstadt“ zu errichten.

Auf die Frage nach zusätzlichen Flächen für Gewerbe stimmte man Lessings Forderung zu, dafür keine neuen Flächen im Grüngürtel zu verbrauchen, sondern Brachen in der Innenstadt zu ertüchtigen.

Auf die Schlussfrage, wen aus der Runde sie als Partner für eine potenzielle Zusammenarbeit wählen würden, fiel Sandra Pietschmanns und Andrea Metz’ Wahl auf Nils Lessing. Dieser entschied sich für Sandra Pietschmann. Thomas Dinkelmann hingegen wusste sich zwischen Nils Lessing und Andrea Metz nicht zu entscheiden.

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