„One World Day“ überwindet Grenzen

Caritas und Musikschule förderten mit einem Fest das Kennenlernen verschiedener Nationen.

„One World Day“ überwindet Grenzen
Foto: Stephan Köhlen

Mettmann. Nach Schätzungen der Veranstalter, der Caritas für den Kreis Mettmann und der städtischen Musikschule Mettmann, besuchten rund 500 Gäste bei hochsommerlichen Temperaturen den „One World Day“ an der Düsseldorfer Straße.

„Wenn Sie hier miteinander ins Gespräch kommen, ist der wichtigste Schritt getan. Begegnung und Kommunikation müssen im Kleinen beginnen“, sagte Schirmherr Bürgermeister Thomas Dinkelmann zur Eröffnung des „One World Day“ auf dem Gelände der städtischen Musikschule. Zuvor hatte das Jugendsymphonieorchester das Fest pünktlich um 15 Uhr mit den Klängen von Franz von Suppés „Fatinitza Marsch“ eröffnet. Caritas und Musikschule haben den Tag gemeinsam durchgeführt und hatten ein umfangreiches Bühnenprogramm vorbereitet. Zugleich lockten rund 15 Stände mit Leckereien, Aktivitäten für Kinder und Informationen über die Arbeit der jeweiligen Anbieter.

Das Konzept des „One World Day“ ist Teil der Kampagne „vielfalt. viel wert.“ des Fachdienstes für Integration und Migration der Caritas. „Ziel ist, Begegnungen zu schaffen und so Vorurteile abzubauen. Und das haben wir mit dem zweiten Mettmanner One World Day erneut geschafft“, erklärte der Vielfalt-Beauftragte Heiko Richartz. „Bürger aus Vereinen und Initiativen, kirchliche Gruppierungen und Verbände, Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, mit unterschiedlichen religiösen und kulturellen Hintergründen sowie die vielen Gäste aller Generationen feiern gemeinsam und lernen sich kennen.“

Auch Musikschulleiter Markus Sich war zufrieden: „Als die Caritas vorschlug, gemeinsam zu feiern, waren wir sofort dabei und haben unseren Musikschultag in das Begegnungsfest integriert. Dies ist eine publikumswirksame Möglichkeit, unsere Arbeit zu präsentieren. Zugleich passt das Motto zu uns, denn Musik ist eine universelle Sprache, die Grenzen überwindet.“ Dass eine Hausnummer weiter das Seniorenzentrum Haus St. Elisabeth zeitgleich sein Sommerfest durchführte, werteten die Veranstalter als Glücksfall. „Wir haben von Anfang an kommuniziert, unsere Events gemeinsam beworben und den Gästen angeraten, mal beim Nachbarn vorbeizuschauen“, sagte Einrichtungsleiter Stefan Wigge.

Ob es nun galt, Freundschaftsbänder am Stand des SKFM zu knüpfen oder Bratwurst am Grill des Feuerwehr-Fördervereins zu verspeisen, sich am Eistee des Mettmanner Weltladens zu erfrischen oder sich mit farbigen Handabdrücken auf Betttüchern beim Bündnis für Toleranz und Zivilcourage zu verewigen, von in Mettmann lebenden Flüchtlingen zubereitete Speisen aus Syrien, Iran, Türkei, Irak, Afghanistan und kurdischen Regionen zu probieren oder auf der Bühne die Tanzgruppen von Mettmann Sport zu bestaunen: Der gemeinschaftliche Ansatz kam gut an.

„Ich finde es toll, dass so viele Nationalitäten zusammenkommen. Die Begegnungen sind eine Bereicherung für das eigene Leben“, urteilte Maria Czerny, die sich im Café International für Flüchtlinge engagiert und mit ihnen gemeinsam die Speisen fürs Fest vorbereitet hatte. ker

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