Mettmann : Helfer im schlimmsten Augenblick des Lebens
Mettmann Zum einjährigen Bestehen der Notfallseelsorge gibt es am Samstag in Mettmann einen Info-Tag auf dem Wochenmarkt.
. Es ist der denkbar schlimmste Augenblick im Leben eines Menschen: Plötzlich steht die Polizei vor der Tür und übermittelt die Todesnachricht eines nahen Angehörigen: ein Verkehrsunfall, ein Selbstmord, ein Verbrechen. In einem solchen Moment, wenn der Betroffene ins Bodenlose zu fallen glaubt, gibt es nur eine einzige kleine Stütze: nicht allein gelassen zu werden. Diese „Erste Hilfe an der Seele“ leisten Notfallseelsorger. Im Kreis Mettmann sind es rund 50. 50 Menschen, die sich ehrenamtlich dazu entschieden haben, in solchen Situationen einfach da zu sein. Die Notfallseelsorge feiert jetzt ihr einjähriges Bestehen. Mit einem Pressegespräch wiesen die Verantwortlichen jetzt auf ihren Aktionstag hin, der für Samstag geplant ist.
Alle Mitarbeiter haben eine fundierte Ausbildung durchlaufen, auch Hildegard Krause. Sie ist insgesamt seit acht Jahren im Notfalleinsatz. „Als ich das erste Mal gerufen wurde, war ich fürchterlich aufgeregt. Ich wusste nicht, was mich erwartet, und ich hatte Angst, etwas falsch zu machen. Auf dem Weg dorthin habe ich gezittert.“
Der Fahrdienst, hauptamtliche Mitarbeiter, die Ausbildung der Ehrenamtler, all das kostet viel Geld. Insgesamt liegt das Jahresbudget bei 230 000 Euro. Durch den Zusammenschluss der evangelischen Kirchenkreise Düsseldorf-Mettmann, Niederberg, Leverkusen mit dem katholischen Kreisdekanat Mettmann und der Vereinbarung mit dem Kreis Mettmann werden die Kosten nun verteilt – die Notfallseelsorge ist so an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden lang sichergestellt.