Mettmann Wirtschaftsförderer beginnt im Juli

Mettmann. · Stephan Reichstein übernimmt die Aufgaben von Wolfgang Karp und wird Leiter der Stabsstelle im Rathaus.

 Stephan Reichstein, hier am Schreibtisch von Wolfgang Karp, wird im Rathaus ein eigenes Büro erhalten.

Stephan Reichstein, hier am Schreibtisch von Wolfgang Karp, wird im Rathaus ein eigenes Büro erhalten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Donnerstag, 12.30 Uhr, Rathaus an der Neanderstraße: Bürgermeister Thomas Dinkelmann will den neuen Wirtschaftsförderer der Stadt Mettmann präsentieren. Und nur kurz zuvor stellt der ehemalige Wirtschaftsförderer Wolfgang Karp sein Auto neben dem Verwaltungsgebäude ab. Entspannt, locker, im Freizeit-Dress. Will er so zum Pressegespräch? „Nein“, sagt er lachend und zugleich überrascht vom zeitlichen Zusammenfallen beider Ereignisse: Er habe Besorgungen zu machen – und als Rentner einfach zu wenig Zeit. Ein Stockwerk höher stellt sich Stephan Reichstein den Fragen der vier anwesenden Journalisten. Er wirkt ebenfalls locker, entspannt, unkompliziert: Kommunikation, die derzeit wohl gefragteste Fähigkeit für seinen Posten, scheint ihm zu liegen.

Der 53-Jährige nimmt seine Arbeit am 1. Juli auf und will dazu von seinem bisherigen Wohnort in Schwaben in die Kreisstadt ziehen. Das Weihnachtsfest, so lautet sein Ziel, wollen er und seine Frau bereits im neuen Heim feiern. „Wir erfüllen uns familiär einen großen Wunsch, dass wir wieder im Rheinland leben“, sagt Reichstein. „Leiter Stabsstelle Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung“, so lautet die Bezeichnung für seine neue Funktion, und die Sortierung der Zuständigkeitsbereiche weist auf ihre Priorisierung hin, sagt Bürgermeister Thomas Dinkelmann: Das Stadtmarketing nehme unter den Aufgaben des künftigen Wirtschaftsförderers eine wichtige Stellung ein.

Die Politik und der Handel bauen einen Erwartungsdruck auf

„Wir machen nicht eins zu eins da weiter, wo wir aufgehört haben“, betont der Bürgermeister – nicht zuletzt auch wegen des Erwartungsdrucks von Einzelhandel und Politik, die zuletzt eine Forcierung dieses Engagements eingefordert hatten. Auch der Begriff „City-Management“ fällt in diesem Zusammenhang: „Wir müssen uns darum Gedanken machen“, sagt Dinkelmann, nennt allen voran den Umbau des Jubiläumsplatzes. Und auch Reichstein hat nach offenbar intensivem Studium von Zeitung und Internet den Eindruck gewonnen, „dass die Innenstadt wohl eher ein Thema mit Priorität ist als die Gewerbegebiete es sind“. Demzufolge werde ihn sein erster Weg nach Amtsantritt im Juli denn auch in die City führen.

Den Blick für Einzelhandel und Gastronomie bringe der neue Mann dank verschiedener Tätigkeiten mit, allen voran als Wirtschaftsförderer der Städte Rommerskirchen und später Esslingen. Dort habe er gelernt, mit unterschiedlichen Zielgruppen umzugehen: „Netzwerkpflege ist wichtig, man muss eine Zufriedenheit schaffen“, sagt er.

In der vergangenen Woche stellte er sich den Fraktionen vor

Dinkelmann wie Reichstein betonen, wie wichtig es sei, „die Bürgerschaft mitzunehmen, denn ohne sie funktioniert das nicht“. Bereits vergangene Woche stellte sich Reichstein den Ratsfraktionen vor. Das Team der Wirtschaftsförderung bleibt erhalten, Birgit von Billerbeck und Manuela Jakobs-Woltering sind weiterhin Mitarbeiterinnen der Abteilung. An Verstärkung ist (noch) nicht gedacht.

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