Neuer Notarztwagen für Mettmann

Der Transporter fährt bei Bedarf auch in die Nachbarstädte.

Mettmann. Glänzend steht er in der Sonne — nagelneu. Seit Mittwoch hat Mettmann einen neuen Notarzteinsatzwagen. Nachdem das Vorgängermodell nach sechs Jahren und 295 000 Kilometern ausgedient hatte, hat der Kreis Mettmann als Träger des Rettungsdienstes ein neues Fahrzeug gemietet. „Damit sind wir auf dem neuesten Stand und technisch bestens ausgerüstet“, sagte Landrat Thomas Hendele bei der Übergabe am Kreishaus.

Bei dem neuen Modell handelt es sich nicht wie zuvor um einen eher flachen Kombi, sondern um einen VW-Transporter. „Das hat zwei Vorteile: Der Notarztwagen ist besser sichtbar und die mittlerweile doch sehr umfangreiche Ausrüstung hat darin genügend Platz“, sagte Hendele. Zur medizinischen Ausstattung gehören unter anderem ein Defibrillator und Beatmungsgeräte.

Rund 75 000 Euro ist der neue Wagen wert — da er jedoch gemietet ist, sind für den Kreis monatlich 2000 Euro fällig. Darin enthalten sind Reparaturkosten sowie ein Ersatzwagen bei Ausfall. Das alte Notarztfahrzeug kommt aber nicht etwa auf den Schrott, „das dient ebenfalls als Ersatz“, sagte Landrat Hendele.

Durch die schnelle Hilfe der Notärzte werden im Kreis Mettmann jedes Jahr zahlreiche Menschenleben gerettet. Von den fünf Notarzt-Standorten im Kreis — Velbert, Ratingen, Mettmann, Hilden und Langenfeld — werden jährlich rund 10 000 Einsätze gefahren. Allein von Mettmann aus war der Notarzt im vergangenen Jahr mehr als 1700 Mal im Einsatz. „Natürlich ist der Wagen bei Bedarf auch in den anderen Städten im Kreis, unterwegs, auch in Wülfrath und Erkrath“, sagte Nils Hanheide, Ordnungsdezernent für das Rettungswesen.

Das neue Mietsystem, sagte Hanheide, soll günstiger sein als der Ankauf eines neuen Wagens. Die Kosten werden durch Versicherungsbeiträge wieder reingeholt. „Nach fünf Jahren ist ein solcher Wagen abgeschrieben und das entspricht auch ungefähr der Einsatzzeit“, sagte Rolf Hamacher, stellvertretender Wachleiter. „Man darf auch nicht vergessen, dass der Verschleiß bei Notarztwagen sehr hoch ist, da er unter harten Einsatzbedingungen und mit hoher Geschwindigkeit genutzt wird“, fügte Hanheide hinzu.

In Mettmann ist der Rettungsdienst mit dem neuen Transporter gut versorgt. Hanheide: „Der Vorteil daran ist auch, dass der Notarzt unabhängig vom Rettungswagen schnell zum Unfallort fahren kann und die Einsatzkräfte sich dort erst treffen.“

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