Mettmann Mettmanner Hof: Neustart nach Unfall

Mettmann. · Die Wirte Jannis und Dora Papadopoulos haben ihre Gaststätte jetzt wieder eröffnet.

 Wieder genesen: Das Wirtsehepaar Dora und Jannis Papadopoulos mit Blumengeschenken von Gästen.

Wieder genesen: Das Wirtsehepaar Dora und Jannis Papadopoulos mit Blumengeschenken von Gästen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Damit hatten Dora und Jannis Papadopoulos in dieser Form nicht gerechnet: Vier Monate nach ihrem schweren Autounfall mit anschließendem längeren Klinikaufenthalt kamen am Tag der Wiedereröffnung ihres Restaurants „Mettmanner Hof“ viele Stammgäste und überreichten Blumen oder andere Präsente. „Das ist ja ein richtiges Blumenmeer. Wir sind wahnsinnig glücklich, dass so viele Gäste uns nicht vergessen haben und uns für den Wiederanfang alles Gute gewünschten“, sagte das Wirtsehepaar.

Jannis Papadopoulos verwies darauf, dass Mettmann für ihn und seine Frau Dora zur zweiten Heimat geworden sei. „Wir wohnen jetzt rund 30 Jahre hier. So lange haben wir in keiner anderen Stadt gelebt, selbst in unserer ursprünglichen Heimat Griechenland nicht.“ Fast genau so lang ist das Wirtsehepaar in der Traditionsgaststätte, früher Parkhaus Norbisrath, tätig. Unterbrochen wurde die Zeit im Mettmanner Hof nur von einem vierjährigen Gastspiel im Restaurant „An der Lutterbeck“ in Mettmann.

Eheleute Papadopoulos sehen Mettmann als zweite Heimat

Dora Papadopoulos, die im Restaurant die Service-Chefin ist, während ihr Mann als Koch die schmackhaften Speisen zubereitet, war die Freude am Tag der Wiedereröffnung sichtlich anzumerken. Begeistert bediente sie die Gäste und unterhielt sich angeregt. „Sie hat mit ihrem bezaubernden Lächeln immer ein offenes Ohr für ihre Gäste und hört sich deren Anliegen in Ruhe an. Es macht einfach Spaß, sich mit ihr zu unterhalten“, sagt beispielsweise Peter Langbehn, der seit vielen Jahren zu den Stammgästen gehört. Zugleich lobt er Koch Jannis Papadopoulos, der mit seiner Speisekarte genau richtig liege. „Es gibt ja kaum noch Speiselokale mit einer gutbürgerlichen Küche zu angemessenen Preisen“ weist Langbehn auf ein Manko in der Kreisstadt hin.

Der Chefkoch hört das gern und erklärt, dass sein Konzept mit der gutbürgerlichen Küche bei seinen Gästen immer gut angekommen sei. „Die Leute essen nun mal gern auch die etwas einfacheren Sachen, die sie seit ihrer Kindheit kennen. Darauf habe ich mich gerade bei der Mittagskarte spezialisiert. Selbstverständlich habe ich abends fast alles auf der Speisekarte, was sonst in einem Restaurant üblich ist.“ Dennoch bedauert er, dass er derzeit aufgrund seiner unfallbedingten Verletzungen in „seiner“ Küche eher die Chef-Funktion innehat. „Wir haben zwei gut motivierte junge Köche, die ich beaufsichtige und die gerne Tipps von mir annehmen. Das passt schon“, lautet sein Fazit. Im Service erhält Dora Papadopoulos ebenfalls fachkräftige Unterstützung. Die Gäste freut’s: „Wir sind sehr froh, dass unser Wirtsehepaar wieder im Mettmanner Hof tätig ist. Ich kenne kaum eine Gaststätte, in der man sich so wohl fühlen kann“, sagt Volker Giepen aus der Runde der Stammgäste.

Auch Wirtin Dora ist stolz darauf, dass so viele Gruppen bei ihr einkehren. Dazu gehören beispielsweise das Offizierscorps der St. Sebastianer, die Kolbenkinder, ein Stammtisch um die früheren lokalen Größen wie Joachim Sander, Heinrich Stang, Horst Masanek, Willi Berkenbusch, Dieter Dörfler sowie der Sehbehindertenverein und der Freundschaftsverein Mettmann/Laval.

Jannis und Dora Papadopoulos machen keinen Hehl daraus, dass sie sich altersbedingt mit der Frage befassen, wie lange sie noch als Wirtsehepaar im Mettmanner Hof bleiben. „Wir sehen uns schon seit einiger Zeit nach einem geeigneten Nachfolger um. Jetzt freuen wir uns aber erst einmal, dass wir wieder in unserer geliebten Gaststätte im Einsatz sind. Dann wollen wir mal in Ruhe abwarten, was auf uns zukommt.“

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