Mettmanns erstes Studentenwohnheim ist bezugsfertig

Mettmann. Eine Studenten-WG mit Spülmaschine in der Gemeinschaftküche. "Da wär’ man doch gern wieder Student", meinte gestern Horst Masanek. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Mettmanner Bauvereins (MBV) zeigte sich am Freitag schwer beeindruckt vom ersten Studentwohnheim an der Leyer Straße, das der Bauverein für die Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in zehn Monate hochgezogen hat.

"Wir haben unserer Geschirr früher in der Badewanne gewaschen", erinnerte sich MBV-Vorstandsmitglied Bodo Nowodworski mit einem breiten Grinsen an seine Studentenjahre.

46 Studenten können in dem dreigeschossigen Bau, dessen äußeres Markenzeichen bunte, verschiebbare Läden sind, entweder allein in den knapp 20 Quadratmeter großen, voll möblierten Zimmern mit Miniküche und Nasszelle, oder in eine WG mit Einzelzimmer samt Nasszelle sowie Gemeinschaftsraum einziehen.

Zum neuen Semester an der Fachhochschule, das am kommenden Montag beginnt, haben sich 26 Studenten aus allen Teilen Deutschlands an der Leyer Straße einmietet. Aufgrund des Winterwetters konnte Hausmeister Mirko Kortmann, der beim MBV neu eingestellt wurde, die ersten Mieter mit Verspätung begrüßen. "Die meisten Studenten kommen aus Süddeutschland, aus dem Stuttgarter Raum, eine Studentin sogar aus dem Allgäu", so MBV-Vorstandsvorsitzender Volker Bauer.

Die ersten Studenten, sich die im Oktober des vergangenen Jahres an der FHDW eingeschrieben hatten, wurden in einem Bauvereins-Haus an der Bergstraße untergebracht. Da die Fachhochschule im kommenden Oktober mit bis zu 120 neuen Studenten rechnet, plant der MBV ein zweites, größeres Studentenwohnheim. "Das werden wir wie an der Leyer Straße auf einem unserer Grundstücke bauen", sagte Bauer. Auf vier Stockwerken sollen 60 neue Wohnplätze entstehen.

Der Bauverein, der die Fachhochschule an der Marie-Curie-Straße errichtet hat, hat sich gegenüber der FHDW verpflichtet, ausreichend Wohnraum für die Studenten bereit zu stellen.

Die Warmmiete für ein Einzelzimmer mit Miniküche kostet warm 314 Euro, für ein etwas größeres Zimmer in der WG müssen 345 Euro im Monat gezahlt werden. Im Erdgeschoss können die Bewohner in einem Raum mit drei Waschmaschinen und drei Trocknern ihre Wäsche machen. Ein Waschgang kostet einen Euro.

Dass Studenten im allgemeinen und angehende Wirtschaftsinformatiker im besonderen nicht auf ungehinderten Datenzugang verzichten können, wurden alle Zimmer mit Internet- und TV-Anschluss ausgestattet. "Internetanschluss ist für viele bestimmt wichtiger als die Möbel", unkte MBV-Vorstandsmitglied Christoph Erven.

Sowohl beim Bau des Wohnheim, als auch bei der Ausstattung hat der MBV Unternehmen und Geschäfte aus Mettmann und der näheren Umgebung mit Aufträgen versorgt. Die Lampen kommen allerdings von Ikea.

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