Politik in Mettmann Sozialdemokraten kritisieren Schuldezernent Marko Sucic

Mettmann · Ungewöhnlich deutlich kritisiert die SPD die Schulverwaltung. Den letzten Schulausschuss empfinden die Sozialdemokraten als überflüssig, weil nur ein Tagesordnungspunkt zur Entscheidung anstand. Zudem sei die Verwaltung bei der Schulstatistik zu langsam.

Schuldezernent Marko Sucic lässt sich nach Meinung der SPD zu viel Zeit mit der Aufbereitung der Schülerzahlen in Mettmann .

Schuldezernent Marko Sucic lässt sich nach Meinung der SPD zu viel Zeit mit der Aufbereitung der Schülerzahlen in Mettmann .

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Die SPD-Fraktion meldet sich mit Kritik zur Schulausschusssitzung am Donnerstag, 10. November, zu Wort. Fraktionssprecherin Katrin Leuwer macht zwei Kritikpunkte geltend.

Zum einen hätte die Ausschusssitzung nach Meinung der Sozialdemokraten gar nicht stattfinden müssen. Denn neben Regularien und bereits schriftlich beantworteten Anfragen der Fraktionen habe es nur einen Tagesordnungspunkt gegeben, der zu entscheiden war. Hierzu erinnert die SPD an die Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung. Dort habe es den Vorschlag gegeben, Ausschusssitzungen und die damit verbundenen Aufgaben zu reduzieren. „Vor diesem Hintergrund wurde zu Beginn der Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung von mehreren Seiten nachgefragt, wieso der Ausschuss überhaupt einberufen wurde“, sagt Leuwer.

Die weitere Kritik betrifft den einzigen Tagesordnungspunkt. Er war vom Bürgerausschuss ohne Gegenstimmen an den Schulausschuss weitergegeben worden. Der Vorsitzende des Bürgervereins Metzkausen, Gregor Neumann, hatte den Vorschlag gemacht, jährlich eine aktuelle Übersicht über die Kenndaten aller Schulen in Mettmann zu veröffentlichen. Diese würde auf Zahlen basieren, die an sämtlichen Schulen vorhanden sind.

Die SPD kritisiert die Langsamkeit, mit der sich die Verwaltung dieser Anregung annimmt: „Bereits am 17. August wurde die Bürgeranregung zu den jährlichen Schulstatistiken eingebracht und mit einer absolut positiven Empfehlung in den zuständigen Ausschuss verwiesen. Somit hatte die Verwaltung bereits mehrere Monate Zeit, sich mit den Möglichkeiten des Erstellens dieser Statistik zu befassen“, sagt Katrin Leuwer.

Zudem enthalte der Bürgervorschlag den Hinweis, dass man mit Blick auf die Personallage eine studentische Hilfskraft mit der Zusammenfassung der Zahlen hätte beauftragen können. Die SPD wundere sich darüber, warum dieser Vorschlag als „nicht realisierbar“ abgetan worden sei. Dem Verwaltungsvorschlag, im Mai 2023 erste Ergebnisse zu liefern, habe die SPD am Ende lediglich gezwungenermaßen zugestimmt.

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