Mettmann St. Lambertus lädt zur Atempause ein

Mettmann. · Regionalkantor Matthias Röttger hat das musikalische Innehalten auch als Kontrapunkt zur Corona-Krise konzipiert. Noch an zwei Samstagen wird dieser Ohrenschmaus in der Kirche zu erleben sein. Pfarrer Ullmann spricht dazu.

 Regionalkantor Matthias Röttger an der Lambertus-Orgel.

Regionalkantor Matthias Röttger an der Lambertus-Orgel.

Foto: Dietrich Janicki/janicki

Zu pausieren ist immer wohltuend. Matthias Röttger, musikalischer Hausherr in St. Lambertus, bescherte jetzt eine Pause der besonderen Art. Zusammen mit Oleg Pankratz lud er zur „Atempause“ ein.

Nachdem Matthias Röttger und Daniel Podszich mit seinem warmen Tenor die erste geistliche Einkehr gestaltet hatten, war jetzt also Oleg Pankratz, der sonst an den Orgeln von St. Thomas Morus und der Kirche Heilige Familie zu hören ist, eingeladen. Ob die Auferstehung Christi, von Olivier Messiaen in Töne gesetzt, oder die Improvisationen über das Lied „Christ fuhr gen Himmel“, Älteren vielleicht auch bekannt als „Christ ist erstanden“ oder Toccata, Fuge und Hymne aus Flor Peeters „Ave Maria Stella“ – Oleg Pankratz ließ das Publikum ­genießen.

Monsignore Ullmann regte mit Texten zum Nachdenken an

Zwischen den einzelnen Stücken ergriff Pfarrer Monsignore Herbert Ullmann das Wort und inspirierte die Gäste mit den Texten eines promovierten Mediziners, Theologen, Malers und Bildhauers. Themen waren die Suche nach Gott und grundsätzliche Ideen vom Umdenken.

Auch die zweite Lesung Pfarrer Ullmanns hatte das Umdenken, einen Perspektivwechsel, von dem in Corona-Zeiten immer häufiger zu hören ist, zum Thema. In diesem Beitrag zielten die Mahnungen auch auf die eigene Kirche. „Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst“, wer aber ist der Nächste? Eine Frage, die jeder für sich beantworten muss.

Wieder einmal Musik live erleben zu dürfen in Kombination mit den eindringlichen Worten des Pfarrers ließen die Zuhörenden fast vergessen, dem bravourösen Organisten zu applaudieren.

Dass die kleine Reihe „Atempause“ natürlich streng nach den Regeln der Pandemie mit Maske, Desinfektion beim Betreten der Kirche und dem Hinterlassen von Name und Adresse der Besucher und mit großen Abständen statt findet, ist selbstverständlich. Weitere Termine zum Innehalten sind geplant, nämlich an den kommenden beiden Samstagen, jeweils 11 Uhr. Am Pfingstsamstag werden Matthias Röttger an der Orgel und der international beschäftigte Hornist Christian Binde, seit ein paar Jahren im Mettmann wohnhaft, zu hören sein. Ihr Programm „Komm Herr, Heiliger Geist“ ist Pfingsten gewidmet. Zum Abschluss am 6. Juni spielt Oleg Pankratz unter dem Leitgedanken „O, Heiligste Dreifaltigkeit“.

Interessenten sollten nicht zu spät kommen, denn das Platzangebot ist wegen Corona sehr begrenzt.

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