Mettmann: Neues Kaufhaus - Ein T-Shirt gibt es für 50 Cent

An der Bahnstraße ist am Mittwoch das „Kaufhaus der Mettmanner“ eröffnet worden. Angeboten werden Kleidung und Möbel.

Mettmann. Am Mittwoch hat das "Kaufhaus der Mettmanner" der Diakonie nach zweijähriger Planungszeit und drei Monaten Umbauphase pünktlich um 10 Uhr seine Türen an der Bahnstraße geöffnet. Schon nach einer Stunde hing in der Möbel-Abteilung an vielen Ausstellungsstücken wie einer Couchgarnitur und einer Küchenzeile das Schild "Verkauft". "Damen- und Kinderbekleidung läuft besonders gut", meinte Hauswirtschaftsmeisterin Gabriele Treckmann mit einem Blick in die Regale. Die Lücken wurden sofort aufgefüllt, im Lager gibt es genügend Nachschub.

Alles ist kundenfreundlich und ansprechend präsentiert

"Vor drei Wochen haben uns die Handwerker die Räume übergeben", sagte Diakonie-Geschäftsführer Michael Reichelt. Nachdem die von C&A, Esprit und Strauss Innovations gesponserte Ladeneinrichtung aufgestellt war, konnte das Sortiment eingeräumt werden. Dabei landete nichts lieblos auf dem Ständer. "Wir achten darauf, das alles kundengerecht und ansprechend präsentiert wird", so Reichelt. Die Kundschaft am Mittwoch war zufrieden mit dem Angebot im "Kaufhaus der Mettmanner". Mit vollen Taschen verließen Ipece Sebat und Sohn Harun (2) das Geschäft. Der Nachwuchs wurde neu eingekleidet, was bei Preisen von 50 Cent für ein T-Shirt und einem Euro für eine Hose nicht allzu schwer fiel. Auch Rasima Klankert war begeistert: "Ich komme bestimmt öfters zum Stöbern". Kunden, die einen Hartz IV-Bescheid mitbringen, bekommen 50 Prozent Rabatt. "Es genügt, wenn der Nachweis einmal jährlich vorgelegt wird", sagt Reichelt. Damit niemand bei jedem Einkauf immer wieder aufs Neue seine Lebensumstände darlegen muss. Ein Vermerk auf der Kundenkarte genügt, um zum halben Preis einkaufen zu können.

Das Kaufhaus steht allen Mettmanner offen

Auch wenn Menschen mit niedrigem Einkommen zur eigentlichen Zielgruppe gehören, hält das "Kaufhaus der Mettmanner" seine Türen für alle Kunden offen. Noch fehlt am Eingang die geplante Leuchtreklame, da die Verantwortlichen bis zum Schluss gehofft hatten, den Schriftzug KaDeMe führen zu dürfen. Die Hoffnung hat sich aufgrund der zu großen "Nähe" zu KaDeWe, dem Kaufhaus des Westens in Berlin, zerschlagen, so dass es jetzt offiziell beim "Kaufhaus der Mettmanner" bleibt.

Rund 200 000 Euro hat die Diakonie in das Projekt investiert, das im kommenden Jahr in die Trägerschaft einer Gesellschaft übergehen soll, an der auch die Stadt beteiligt sein wird.

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