Wechsel in Mettmanns Polizeibehörde Ralf Schefzig sagt der Kreispolizei ade

Mettmann. · Der Leiter für die Direktion Verkehr Kreispolizeibehörde Mettmann verabschiedet sich nach 46 Jahren in seinen Ruhestand. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

 Direktionsleiter Ralf Schefzig kontrollierte als „Soko Glühwein“ während der Weihnachtszeit.

Direktionsleiter Ralf Schefzig kontrollierte als „Soko Glühwein“ während der Weihnachtszeit.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(Red/von) Die Kreispolizeibehörde Mettmann hat jetzt ihren langjährigen Leiter für die Direktion Verkehr, Ralf Schefzig, nach mehr als 46 Dienstjahren verabschiedet. Als berühmte „Soko Glühwein“ wird der Erste Polizeihauptkommissar nun nicht mehr im Einsatz sein. Aktiv bleibt er in seinem ehrenamtlichen Engagement beispielsweise als Vorsitzender der Kreisverkehrswacht.

Als Ralf Schefzig 1974 mit damals 17 Jahren seinen Dienst bei der Polizei antrat, tat er dies in einer politisch bewegten Zeit und erlebte hier die Auswirkungen des RAF-Terrors auf den Polizeidienst „hautnah mit“, wie jetzt in einer Laudatio erinnert wurde. Bedingt durch die hohen Einstellungszahlen in dieser Zeit mussten die damaligen Polizeianwärter in einem ausrangierten Krankenhaus untergebracht werden – der Speiseraum befand sich gar in der ­Pathologie.

Nach seinem Start als Polizeiwachtmeister im Streifendienst in Erkrath wurde er nach seinem Studium für den gehobenen Dienst 1984 zum Polizeikommissar ernannt und übernahm seine erste Führungsfunktion als Dienstgruppenleiter in Langenfeld. Es folgten unterschiedliche Stellenbesetzungen, so etwa als Pressesprecher sowie als Ausbilder für die interne Fortbildung. Seit 1994 leitete er diverse Bereiche in der Direktion Verkehr, bis er 2007 Leiter des Verkehrsdienstes wurde und 2016 dann auch die Aufgabe des Leiters der Direktion Verkehr übernahm.

Der leidenschaftliche Motorradfahrer setzte sich für die Belange der Zweiradfahrer ein und sorgte so auch baulich im Straßenverkehr für mehr Sicherheit. Ob als Moderator im Automobilclub Europa oder im Rahmen der Anschaffung des „ProVidaKrad“, um auch mobil Geschwindigkeitsüberwachungen von motorisierten Zweiradfahrern durchführen zu können: Für Ralf Schefzig war und ist die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer eine echte Herzensangelegenheit.

Der verheiratete Vater eines erwachsenen Sohnes sollte bereits im Sommer 2019 nach 45 Dienstjahren in Rente gehen können, verzichtete jedoch aufgrund einer Vielzahl innerdienstlicher Termine darauf. Nun freut sich der angehende Pensionär allerdings auf mehr Zeit für sich. „Ich werde insbesondere die täglichen Kontakte, geprägt von gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Wunsch, die Straßen in unserem Kreis jeden Tag etwas sicherer zu gestalten, am meisten vermissen“, erklärt der Neu-Rentner.

Ein Nachfolger für Ralf Schefzig steht derzeit noch nicht fest und wird im Laufe des kommenden Jahres bestimmt werden. Die kommissarische Vertretung erfolgt in dieser Zeit durch den Polizeidirektor Thomas Decken.

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