Mettmann Vokal-Ensemble plant erstes Konzert

Mettmann. · Der neue Kantor der evangelischen Gemeinde möchte im März 2021 dieses Ensemble erstmals beim Konzert präsentieren.

 Kantor Adrian Büttemeier bei einer Probe mit Renate Schiparowski-Kürner. Sie sagt über ihn: „Er beruhigt, obwohl er fordert.“

Kantor Adrian Büttemeier bei einer Probe mit Renate Schiparowski-Kürner. Sie sagt über ihn: „Er beruhigt, obwohl er fordert.“

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(eise) Adrian Büttemeier, Kantor der evangelischen Kirche in Mettmann, bat zum Vorsingen und 21 Frauen und Männer meldeten sich, um im neuen Vokal-Ensemble dabei zu sein. Da mühen sich gestandene Chöre um Nachwuchs, der nicht in Sicht ist und müssen manchmal gar aufgeben. Und hier dieser Ansturm.

Perfekt organisiert hatte Adrian Büttemeier den Termin, die Interessierten waren im 15 Minuten Takt ins Gemeindehaus eingeladen worden, um sich an Stimm- und Intervallübungen zu probieren.

Desiree Bruver- Leske, seit 15 Jahren Wahl-Mettmannerin und seit Februar Mitglied des Presbyteriums, ist eine geübte Sängerin und stellt dieses im Frauenensemble der Musikschule und im Collegium Vocale Hilden schon jahrelang unter Beweis. Nun sucht sie noch eine neue Herausforderung und bewarb sich bei dem jungen Kantor.

Adrian Büttemeier stellt sich ein Ensemble in der Größe von zwölf bis 16 Sängerinnen und Sängern vor, die in der Lage sein sollten. vom Blatt zu singen und die Werke im Grundsatz selbst einstudieren können. Bei den Proben, die in unregelmäßigen Abständen, aber immer samstags, stattfinden, wird dann der Feinschliff erarbeitet. Als ersten Konzerttermin ist der 28. März 2021 in der evangelischen Kirche ins Auge gefasst. Zu Gehör gebracht werden sollen ein Schwiegersohn Bachs, ein Bruder Haydns und ein Sohn Bachs, aber auch ein norwegischer Zeitgenosse.

Mit dabei sein möchte auch Renate Schiparowski-Kürner, die mindestens 15 Jahre in der Kantorei und im Volkalensemble unter Roselies Evang gesungen hat. Sie war begeistert von der Konzeption, wie Adrian Büttemeier die Stimmproben durchgeführt hat und sie konnte seine Verbesserungsvorschläge zu Atmung, Haltung und Spannung sofort hörbar umsetzen.

Teilnehmer loben das Know-how von Adrian Büttemeier

Ihre Erfahrung, die sie im Gesangsunterricht bei Ulrike Brand, vor Jahren Co-Kantorin an der evangelischen Kirche, sowie in Seminaren wie dem Lichtenberger Institut für angewandte Stimmphysiologie gesammelt hat, halfen dabei. Aber voller Erstaunen sagte sie: „Er beruhigt, obwohl er fordert.“ Und noch etwas, das die Sängerin empfand: „Er ist ein so kompletter Musiker, unfassbar mit 26 Jahren.“

Auch Helmut Naaf, schon lange aktiv in der Kantorei, ist dem Ruf des neuen Kantors interessiert gefolgt. „Tenöre sind immer das knappste Gut in Chören“, weiß er über seine Stimmlage. Doch Adrian Büttemeier testete seine Stimme und ordnete ihn eher beim Bariton ein, denn für einen Tenor verfügt er doch über ungewöhnliche Tiefe. Aufmerksam auf dieses Vorsingen ist er in der Kantorei geworden, und ginge es nach ihn, würde er gerne in beiden Chören mitsingen.

Überhaupt waren auffällig viele Männer zur Stimmprobe gekommen, anderswo eine Rarität und durchaus ungewöhnlich, denn in gemischten Chören sind Männerstimmen oft rar. Für das neue Vokal-Ensemble stehen die Sterne offensichtlich günstig.

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