NRW Integrationsrat will Lernrückstände ausbessern

Mettmann · Rund 400 Mettmanner Kinder haben Lerndefizite. Die Stadt will frühestens im Juli ein Angebot machen.

 Dagmar Pape fordert die Mettmanner Verwaltung auf, sämtliche Mittel zu beantragen.

Dagmar Pape fordert die Mettmanner Verwaltung auf, sämtliche Mittel zu beantragen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Die Mettmanner Schulen haben rund 400 Kinder mit corona-bedingten Lernrückständen gemeldet. Ihnen sollen bereits mit Beginn der Sommerferien am 5. Juli, Kurse angeboten werden, fordert der Integrationsrat. Dass Schuldezernent Marko Sucic dies frühestens für die zweite Ferienhälfte in Aussicht stellt, sei für den Integrationsrat „nicht nachvollziehbar“.

Bereits in der bislang letzten Sitzung des Mettmanner Schulausschusses war der Konflikt um Kinder mit Lern-Lücken offensichtlich geworden. In der Sitzung hatte der zuständige Dezernent Sucic gleich eine ganze Reihe von Gründen genannt, warum die Stadt Mettmann den betroffenen Kindern so rasch nicht werde helfen können – von fehlenden Hausmeistern, dem Catering bis hin zu dem damals noch nicht durch den Kreis genehmigten Haushalt 2021.

Der Haushalt ist mittlerweile genehmigt und im Schulausschuss stellten sich alle Parteien ebenso wie Stadtschulpflegschaft und Lehrersprecher gegen jede weitere Verzögerung.

Der Integrationsrat hatte in einer eigenen Vorlage deutlich gemacht, dass Mettmann Bundes- und Landesmittel (80 Prozent !) für die Ferienkurse bekommen könne. Man müsse die Gelder halt nur beantragen.

Dies sei nun dringend geboten, macht die Vorsitzende des Integrationsrats, Dagmar Pape, erneut deutlich: „Kein Kind darf zurückgelassen werden. Hier ist die Verwaltung in der Pflicht, sämtliche Mittel zu beantragen und abzurufen – für die Zukunft der zahlreich betroffenen Kinder.“ Und Felix Spiecker ergänzt diesbezüglich: „Es ist nicht akzeptabel, dass der Dezernent darauf hinweist, dass die Angebote in Mettmann voraussichtlich frühestens ab Mitte der Sommerferien beginnen können. Die Angebote müssen bereits in den Sommerferien starten und dürfen nicht weiter aufgeschoben werden. Die betroffenen Kinder müssen neben Freizeitangeboten unbedingt die Möglichkeit erhalten, die pandemiebedingten Lernrückstände zu minimieren.“

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