Online-Fitness in Mettmann Online-Training ist beliebt

Mettmann. · Bis Ostern bietet das Institut für Gesundheitsförderung sein Programm ausschließlich virtuell an. Die Resonanz ist gut, nicht nur Mettmanner – darunter viele Golden Ager – sind interessiert, selbst aus Hamburg gibt es Anmeldungen.

 Maria Kunath zeigt wirksame Übungen für das Rückentraining.

Maria Kunath zeigt wirksame Übungen für das Rückentraining.

Foto: Institut für Gesundheitsförderung/Institut für Gesundheitsförderung am Evangelischen Krankenhaus Mettmann

Fit, schlank und gesund macht sportliche Ertüchtigung, außerdem wird die Kreativität gefördert und wer einen Sportkurs besucht, lernt neue Leute kennen, mit denen sich von Begegnung zu Begegnung der Kontakt vertieft und so das soziale Netzwerk gestärkt wird. Das Institut für Gesundheitsförderung, IfG, hat sich genau diesen Aspekten verschrieben. Seit 22 Jahren existiert das IfG am Evangelischen Krankenhaus Mettmann. Zum ersten Mal können es Teilnehmer per Mausklick nutzen.

„Bis Ostern gibt es unsere Angebote ausschließlich online“, erklärt Johanna Klugstedt. Sie leitet das IfG und hat zusammen mit den bewährten Dozenten das Konzept erarbeitet. Mitte Dezember 2020 liefen die Planungen, welche Kurse und Workshops im ersten Halbjahr 2021 stattfinden sollen. „Zu diesem Zeitpunkt hat es auch uns erwischt“, erinnert sie sich an den Start des Lockdowns. Also musste schnell alles, was sonst im Präsenzunterricht gemacht worden wäre, auf die virtuelle Ebene gebracht werden. Über die Höhe der Investition für technisches Equipment mag Johanna Klugstedt keine Angabe machen, die „Klinikleitung hat uns alles sofort bewilligt“. Zusammen mit Hans Peter Klaus, Chef-ITler am EVK Mettmann, zu dem das IfG gehört, wurden also die Technik angeschafft, entsprechende Plattformen eingerichtet – und die Übungsleiter geschult.

Allein vor der Kamera leiten
die Dozenten die Teilnehmer an

Etwa 60 Prozent der Dozenten sind nicht „blutjung, sondern älteren Semesters“, wie Johanna Klugstedt sagt. 12 von 30 dieser Dozenten waren sofort bereit, mitzumachen und sich auf die neue Unterrichtsform einzulassen. Nicht im Übungssaal mit Teilnehmern, sondern allein vor der Kamera leiten sie jetzt bei den Übungen an. Zum Programm gehört Altbewährtes wie Yoga. „Zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder als Workshop dabei“, nachdem ein entsprechender Yoga-Lehrer neu gefunden wurde. Diese Bewegungsform zwischen Entspannung, Meditation und Körperbewusstsein anzubieten sei jetzt so wichtig, weil Yoga „auch helfen kann, eine gute innere Balance zu finden“, wie die Institutsleiterin weiß. Bedingt durch die Pandemie mit ihren Einschränkungen „leiden viele Leute zunehmend an Verspannungen“, das breite Spektrum der Yoga-Übungen als Heilkraft für Körper und Geist wird von vielen als wohltuend empfunden. Auch im Angebot ist ein Basen-Fasten unter Anleitung der Heilpraktikerin Gabi Otterbach. „Es geht dabei nicht in erster Linie um die Reduktion überflüssiger Pfunde“, wenngleich das auch ein Ergebnis des konsequent durchgehaltenen Kurses sein kann. Vielmehr soll der Blick für das, was ein Mittel zum Leben ist und welche Lebensmittel welche körperlichen Beschwerden minimieren können, etwa Verdauungsprobleme, schärfen. Chronische Müdigkeit, Stress oder Abgeschlagenheit lassen sich durch eine Ernährungsumstellung oft ­lindern.

„Es in diesen Zeiten zu schaffen, im Moment zu sein“, ist auch das Ziel des von Manfred Buchta geleiteten Qi-Gong-Kurses. „Eine fernöstliche Meditationslehre, für die Sie sich nicht einmal umzuziehen brauchen“, erklärt die 59-Jährige zu den Übungen, die sich in Alltagsklamotten absolvieren lassen. Beim Online-Training braucht noch nicht mal die Wohnung verlassen zu werden. Ob Yoga, Basen-Fasten, Rückenschule oder Qi-Gong: ohne Anfahrt oder Parkplatzsorgen lässt sich bequem von zu Hause aus mitmachen. Eine Teilnehmerin, weiß Johann Klugstedt, hat sich beispielsweise aus Hamburg angemeldet. „Onine mitzumachen, ist wirklich einfach“, wer gebucht hat, wird per Klick freigeschaltet und klinkt sich dann ein.

„Wir testen jetzt bis Ostern“, die Resonanz sei „sehr gut, viele Leute sind interessiert und machen mit“. Letztlich gehe es auch darum, mit den IfG-Teilnehmern im Lockdown in Kontakt zu bleiben. Das virtuelle Angebot soll ausgebaut werden.

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