Mettmann: Im Ratssaal wird es jetzt eng

Der neue Stadtrat wird um zehn Abgeordnete größer und mindestens 25000 Euro teurer.

Mettmann. Die alten Tische und Stühle stehen wie mit dem Lineal ausgerichtet. Aber das neue Mobiliar für den neuen Stadtrat muss bis Dienstag noch aufgestellt werden.

Während der alte Rat mit 44 Abgeordneten genügend Platz auf der zweiten Etage des Rathauses hatte, müssen die Politiker ab kommender Woche enger zusammenrücken.

Nach Informationen aus dem Vorstandsbüro eine Etage tiefer reicht der Platz aus, um alle 54 Abgeordneten im Ratssaal unterzubringen.

Tatsächlich beweist der Blick in den Saal der Entscheidungen, das alles passt. Um 16 Uhr kommt der neue Rat am kommenden Dienstag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

Neues Mobiliar wäre auch angeschafft worden, wenn der Rat nach der Kommunalwahl am 30.August nicht um zehn Mitglieder angewachsen wäre. "Man musste bei den Tischen immer aufpassen, dass man sich keinen Splitter einfängt", hat Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür schon den ein oder anderen Faden an ihren Kleidung gezogen. Kämmerer Reinhold Salewski: "Im aktuellen Haushalt hatten wir dafür 14000 Euro eingeplant."

Aber tatsächlich wird der neue Stadtrat mehr Geld kosten als der alte. Wie viel mehr, "das hängt unter anderem davon ab, welche Ausschüsse der neue Rat bildet, wie die Ausschüsse besetzt werden und wie häufig welcher Ausschuss tagen wird", sagt Kämmerer Reinhold Salewski. Das muss der Stadtrat am Dienstag noch beschließen.

Bisher hat der Rat mit 44 Mitgliedern 220 000 Euro pro Jahr gekostet (130 000 Euro für den Rat und seine Ausschüsse, 58 000 Euro Aufwandsentschädigungen für die stellvertretenden Bürgermeister, die Fraktionsvorsitzenden und ihre Stellvertretern sowie 32 000 Euro an Fraktionszuwendungen). Salewski: "Für die zehn Ratsmitglieder, die jetzt dazu kommen, fallen allein rund 25 000 Euro an Mehrkosten an."

Da die CDU bei der Kommunalwahl von 20 Wahlbezirken 19direkt holte, wächst der Rat mit den Überhangmandaten auf nunmehr 54 Mitglieder an.

CDU und FDP haben mit der Stimme von Bürgermeister Bernd Günther (CDU) die Mehrheit im neuen Rat. Sie kommen auf 28 Stimmen. Die anderen Fraktionen haben zusammen 27 Stimmen: die SPD elf, Bündnis 90/Die Grünen acht, UBWG sieben und die Linke hat einen Sitz.

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