Arbeit in Mettmann, Erkrath, Wülfrath Arbeitslosenquote liegt bei 6,5 Prozent

Mettmann · Gegenüber dem Vormonat wächst die Zahl der Jobsuchenden um 1225 Personen.

 Karl Tymister, Chef der Arbeitsagentur: „Verlust an Schwung“.

Karl Tymister, Chef der Arbeitsagentur: „Verlust an Schwung“.

Foto: Agentur für Arbeit Mettmann

(dne) Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Mettmann im Juli gestiegen. Insgesamt waren 16 892 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 1225 Personen oder 7,8 Prozent mehr als im Juni, aber 626 Personen oder 3,6 Prozent weniger als vor ein einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt von 6,0 Prozent im Juni auf aktuell 6,5 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,7 Prozent.

Der Chef der Agentur für Arbeit, Karl Tymister, erklärt den deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen so: „Die Ursache ist vor allem die fortschreitende Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge beim Jobcenter. Daneben gibt es zwei weitere kleinere saisontypische Effekte: Zum einen endeten am 30. Juni viele befristete Arbeitsverhältnisse. Zum anderen meldeten sich junge Fachkräfte arbeitslos, wenn sie nach erfolgreicher Ausbildung nicht direkt übernommen wurden.“ Zugleich verliere der Arbeitsmarkt im Kreis Mettmann an Schwung. Angesichts steigender Kosten bei Material und Energie hielten sich die Unternehmen mit Einstellungen zurück, beobachtet Tymister: „Sie meldeten weniger freie Stellen, boten mehr befristete Verträge an und besetzten vakante Stellen später.“

Geflüchtete aus der Ukraine erhielten bis Ende Mai Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und bekamen ihre Unterstützung vom Sozialamt. Seit 1. Juni wechseln erwerbsfähige Personen und ihre Familien in das Jobcenter. Dadurch bekommen sie monatlich mehr Geld. Außerdem unterstützt das Jobcenter bei der Anerkennung von Berufsabschlüssen und der Suche nach einem Arbeitsplatz. Bisher sind im Kreis Mettmann 1683 Personen aus der Ukraine beim Jobcenter ME-aktiv registriert. Von ihnen sind 1068 bereits arbeitslos gemeldet.

Im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit gab es 275 junge Menschen mehr in der Arbeitslosigkeit als im Vormonat. Davon waren 116 frisch ausgebildete Gesellen, die trotz des immer wieder verkündeten Fachkräftemangels von ihren Ausbildungsfirmen nicht übernommen wurden. Sie fänden in der Regel rasch neue Jobs, heißt es. Die übrigen 159 Jugendliche stammten aus der Ukraine.

In der Geschäftsstelle Mettmann sind 3010 Menschen arbeitslos, das sind 229 mehr als im Juni und 21 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt von 6,5 Prozent im Juni auf aktuell 7,0 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 6,9 Prozent. In Erkrath sind aktuell 1747 Menschen arbeitslos, das sind 157 mehr als im Juni, und 25 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die Stadt Erkrath steigt von 7,1 Prozent im Juni auf aktuell 7,8 Prozent. Vor einem Jahr betrug diese 7,6 Prozent. In der Stadt Mettmann sind aktuell 1263 Menschen arbeitslos, das sind 72 mehr als im Juni, aber vier weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die Stadt Mettmann steigt von 5,8 Prozent im Juni auf aktuell 6,2 Prozent. Vor einem Jahr betrug diese auch 6,2 Prozent. In Wülfrath sind aktuell 621 Menschen arbeitslos, das sind 46 mehr als im Juni, aber 54 weniger als vor einem Jahr.

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