Mettmann: Erinnering - Das Denkmal wird ein Fall für den Statiker

Arbeitskreis: Jahresring 2009 wurde auf dem Lavalplatz enthüllt.

Mettmann. Auf die Frage, wie hoch das Denkmal denn noch wachsen dürfe, meinte Bernd Günter am Mittwoch: "Bis wir einen Statiker brauchen." Tatsächlich, so der Vorsitzende des Arbeitskreises Neanderthal-Stadt, der einst die Idee des wachsenden Denkmals hatte, sollten nur so viele Ringe aufeinandergesetzt werden, dass die Aufschriften auf den bronzenen Ringen von unten auch noch zu lesen sind.

Zur 1100-Jahr-Feier Mettmanns im Jahre 2004 wurde das Denkmal mit dem Namen "Erinnering" aufgestellt. Seitdem können Bürger die wichtigsten Mettmanner Jahresereignisse aus einer Vorschlagsliste des Arbeitskreises auswählen. Zehn Jahre Regiobahn und 130Jahre Eisenbahn im Neandertal, 100 Jahre Haus St.Elisabeth, der Brand und die Schließung der Grundschule Kirchendelle sowie die Eröffnung der Fachhochschule der Wirtschaft waren Ereignisse des vergangenen Jahres, die die Mettmanner am meisten bewegten.

In der Lehrwerkstatt von Georg Fischer haben Auszubildende die Buchstaben mit einem Spezialkleber auf den Bronzering geklebt. Dieser Ring wurde auf einen stilisierten Baumstumpf, den die Künstlerin Elke Tenderich-Veit entworfen hat, gesetzt. Nächstes Jahr kommt er auf die Ringe der Vorjahre, die neben dem Baumstumpf aufeinandergesetzt wurden.

Die Kosten von rund 2500 Euro für den 2009er Ring hat Ralf Kuhn von der Düsseldorfer Tiefbaufirma Rudolf Kuhn GmbH übernommen. "Wir arbeiten seit 45 Jahren als Tiefbauer für die Stadt Mettmann." Als der Arbeitskreises ihn fragte, ob er das Projekt nicht unterstützen wolle, sagte er gleich zu. Kuhn: "Ich finde die Idee sehr gut, das hat etwas Lebendiges."

Günter und der Arbeitskreis sind zuversichtlich, dass sich auch in den kommenden Jahren Sponsoren finden, die Geld für das wachsende Denkmal geben. "Ich würde mir aber wünschen, dass nicht immer nur Firmen, sondern auch Privatleute die "Erinneringe" mitfinanzieren", sagte Günter im WZ-Gespräch. Eine Mettmannerin, die schon seit vielen Jahren in Österreich lebt, hat bereits angekündigt, das Denkmals finanziell zu unterstützten zu wollen.

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