Mettmann Bürgerverein lobt Gesprächskultur

Mettmann. · Der Metzkausener Verein bringt Bürgerbedenken mit der Stadt zur Sprache.

 Gehören zu dem engagierten Bürgerverein Metzkausen (v.l.): Ehrenvorsitzender Klaus Sänger zusammen mit den Stammtisch-Initiatoren Hans-Georg Malitz und Alfons Rogowski sowie dem Vorsitzenden Gregor Neumann. 

Gehören zu dem engagierten Bürgerverein Metzkausen (v.l.): Ehrenvorsitzender Klaus Sänger zusammen mit den Stammtisch-Initiatoren Hans-Georg Malitz und Alfons Rogowski sowie dem Vorsitzenden Gregor Neumann. 

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Mitbestimmung in Form von Bürgerbeteiligung ist eine wichtige Facette von Demokratie. Dazu bedarf es bei heiklen Themen durchaus einer gewissen Zivilcourage, um sich einzubringen, manchmal aber ist bloßes Handeln als Gegenpunkt zur theoretischen Dauerdebatte gefragt. So wie beim Bürgerverein Metzkausen.

Dessen Anfänge liegen in einem Denkmalstreit und in den 1950er Jahren. Zunächst gründete sich eine Initiative, daraus erwuchs besagter Bürgerverein, dessen Motto „Die tun was!“ heißt. Seit inzwischen 60 Jahren gilt dieser Leitsatz, weshalb der Verein schon scherzhaft den Beinamen „NGO“ für „Nicht-Regierungs-Organisation“ erhielt. „Daran erkennt man, welche Bedeutung Bürgervereine haben können“, erklärte der vormalige Vorsitzende und längst zum Ehrenvorsitzenden gekürte Klaus Sänger auch mit Blick auf den regelmäßig ein Mal im Monat stattfindenden Stammtisch.

Was Metzkausener bewegt, wird hier fair und ergebnisorientiert thematisiert – und „in guter Zusammenarbeit mit der Verwaltung umgesetzt“, wie Thomas Lekies aus dem Büro des Bürgermeisters resümiert. Ob Säuberung des Comberg Parks nebst dessen Teichen sowie der Neubau des Regenrückhaltebeckens, das Aufstellen neuer Sandkästen und von Bänken, die Installation von Laternen oder die Sanierung des Denkmals Wilhelmshöhe – all das sind exemplarische Projekte dieses Bürgervereins. Übrigens stellte die ehrenamtlich agierende Gruppe dazu oft die finanziellen Mittel, die über Spenden requiriert wurden.

Der Verein erhebt reguläre Mitgliedsbeiträge, mit einem Betrag von 7,50 Euro per anno lassen sich allerdings keine weiten Sprünge unternehmen. „Wir haben die Sparsamkeit von den Gründern mitbekommen“, erklärte Gregor Neumann. Damals lag der Jahresbeitrag bei drei D-Mark. „Es gibt eine gut gewachsene Gesprächskultur mit der Stadt“, betont auch Gregor Neumann, Erster Vorsitzender. Längst sind es nicht ausschließlich Belange aus dem Quartier, wie er bilanziert.

Bürgermeister bringt neue Impulse für Diskussionen

Anlässlich des 200. Bürgerstammtischs, der jetzt stattfand, gab der Vorsitzende einen Ausblick auf zukünftige Referenten – auch sie sind typisch für die Metzkhausener Gruppe. Im April erteilt der der Bürgerbusverein Auskunft über sein Projekt und den Stand der Dinge, im Juni spricht jemand von der Rewe Group, zählt Neumann auf. Auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann brachte bei der 200. Zusammenkunft Impulse für Diskussionen ein wie etwa zum Bau der neuen Feuerhauptwache, die Umbauten an der Astrid-Lindgren-Schule und das Stichwort „Kita“ ist ein Dauerbrenner. „Wir haben erhebliche Bedarfe, aber Probleme, geeignete Grundstücke zu erwerben“, erklärte der Bürgermeister. „Wir sind im ständigen Austausch mit den Vertretern der Stadt. Nur in der Gemeinschaft haben wir Erfolg“, sagen die Ehrenamtler. Jenseits aller Aktivitäten, die zum Wohle der Stadt initiiert werden, versteht es der Verein zu feiern. Am 6. Juni wird das 60-jährige Bestehen des Bürgervereins mit einem Fest auf dem Hof des Heinrich-Heine-
Gymnasiums gefeiert.

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