Blackout in Mettmann Energie wird für Wärmestuben nicht reichen

Mettmann · Stadt und Kreis Mettmann betonen die Eigenvorsorge. In Mettmann sind acht Notfallmeldestellen geplant.

Die Feuerwache Laubacher Straße hat nur soviel Notstrom, um den Dienstbetrieb aufrecht zu erhalten.

Die Feuerwache Laubacher Straße hat nur soviel Notstrom, um den Dienstbetrieb aufrecht zu erhalten.

Foto: Kandzorra, Christian

(dne) Falls es in diesem Winter in Mettmann zu einem Blackout kommen sollte, wird es keine Wärmestuben für die Bevölkerung geben. Dies hat auf Nachfrage der Leiter der Mettmanner Feuerwehr, Matthias Mausbach, bekräftigt. Ein solches Angebot sei bei einer Energiemangellage schlicht nicht umsetzbar. Der Engpass sind die Notstromaggregate. Zwar hat der Rat erst vor wenigen Wochen außerplanmäßig die Mittel zur Anschaffung eines mobilen Generators bewilligt. Der Hersteller kann aber erst in einem Jahr liefern. Die Notstromversorgung etwa in der Feuerwache Laubacher Straße ist lediglich so ausgelegt, dass dort der Dienstbetrieb aufrechterhalten werden kann, hatte Mausbach vor einigen Wochen im Ausschuss erklärt.

Nach Auskunft von Kreissprecherin Daniela Hitzemann ist auch in anderen Städten des Kreises der Notstrom nur in solchen Kapazitäten vorhanden, dass die kritische Infrastruktur betrieben werden kann. Offenbar haben selbst manche Kliniken und Pflegeheime nicht ausreichend Notstrom. Bei einem Blackout müsse also jeder Bürger selbst für Wärme, Trinken, Essen und die nächste Akkuladung für das Mobiltelefon sorgen. Darauf hatte der Kreis mehrfach hingewiesen .

Das Einzige, was bei einem lang anhaltenden und flächendeckenden Stromausfall für die Bevölkerung eingerichtet wird, sind sogenannte „Notfallmeldestellen“. Dorthin können sich Bürger wenden, wenn sie selbst Hilfe brauchen, also im Normalfall die „110“ oder „112“ anrufen würden. Davon sind dem Vernehmen nach acht Punkte in Mettmann geplant. An vier Punkten davon soll es zusätzlich Informationen für die Bevölkerung geben. Am Dienstag waren jedoch noch letzte Fragen rund um diese Punkte zu klären, teilte Stadtsprecher Thomas Lekies mit. Die Stadt hoffe jedoch, die Notfallmeldestellen möglichst rasch bekannt geben und auf einem neuen Informationsportal der Stadt zugänglich machen zu können. Der Kreis Mettmann hat ebenfalls eine Internetseite vorbereitet, auf der alle Notfallmeldestellen genannt werden sollen. „Idealerweise sollte man sich die Informationen ausdrucken“, rät Kreissprecherin Daniela Hitzemann. Denn bei einem Blackout blieben die Computer schwarz und Drucker ohne Energie.

Für den 21. Dezember planen Kreis und kreisangehörige Städte das nächste Treffen zur Vorbereitung auf einen Blackout. Feuerwehrchef Matthias Mausbach weist darauf hin, dass „im Falle einer flächendeckenden Energiemangellage der Kreis als Krisenstab die Gesamtleitung“ innehat.

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