Verkehr zwischen Mettmann und Ratingen Sanierung der L 239 beginnt frühestens Ende 2024

Mettmann/Ratingen · Im Kreistag wurde die Straße debattiert. Externe Planer sollen jetzt Tempo machen.

 Dauerthema L 239: Ginge es nach den Bürgern, würde die Straße um einen Radweg erweitert werden.

Dauerthema L 239: Ginge es nach den Bürgern, würde die Straße um einen Radweg erweitert werden.

Foto: Valeska von Dolega

. (von) Viel wurde versucht, damit neben der notwendigen Sanierung der maroden L 239 zwischen Mettmann und Ratingen parallel der Bau eines Radweges an besagtem Nadelöhr umgesetzt wird. Nun haben die Grünen zusammen mit den Kooperationspartnern CDU und FDP erneut eine Initiative angestoßen. Für den im Kreistag beschlossenen Nachtragshaushalt haben sie beantragt, die Planungsleistung für einen Radweg entlang der Landesstraße an ein externes Planungsbüro zu vergeben. Denn der Mettmanner Landtagsabgeordnete Dirk Wedel hat den Planungsstand der Sanierung der L239 erfragt: Die Sanierung der Straße beginnt im besten Fall Ende nächsten Jahres, der Bau des begleitenden Radweges ist frühestens 2028 möglich.

Die Meinungen gehen nun auseinander: Ist es gut, dass die Sanierung der Straße nicht durch ein Abwarten auf den Neubau des Radwegs verzögert werden soll, wie der FDPler sagt. Oder macht der externe Planer es als Unterstützungsleistung für Straßen.NRW möglich, ohne einen weiteren Zeitverzug die Planung zur Sanierung der Straße und zum Neubau des Radweges gemeinsam umzusetzen?

Verbände kämpfen für den adäquaten Aus- und Umbau

„Alles andere ist den Menschen im Kreis nicht zuzumuten“, sagt die Fraktionsvorsitzende Sandra Ernst. „Zwei getrennte Bauausführungsverfahren mit den jeweiligen Belastungen und Einschränkungen über viele Jahre hinweg wollen wir damit verhindern.“ Der Antrag wurde einstimmig im Kreistag angenommen. Insgesamt ist nach Meinung der Grünen mehr Tempo beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur nötig. Deshalb drängen sie mit CDU und FDP auf eine schnelle Umsetzung der Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept und beantragten weitere Haushaltsmittel für externe Planungsleistungen einzusetzen.

Mit der Haltung sind die Kreistags-Grünen nicht alleine. Auch Verbände kämpfen für den adäquaten Aus- und Umbau, wie etwa die ADFC-Mitglieder. Im Rahmen des eingeleiteten Planfeststellungsverfahrens hat der ADFC im Neanderland e.V. seine Bedenken und Anregungen vorgetragen. „Die Entscheidung der Bezirksregierung Düsseldorf hierzu als Planfeststellungsbehörde bleibt abzuwarten“, stellte ADFCler Jens Reiter fest.

„Wir benötigen zwischen Mettmann-Metzkausen und Ratingen den Lückenschluss durch das Schwarzbachtal mit der Fortsetzung des baulich getrennten gemeinsamen Geh- und Radweges entlang der Fahrbahn. Planung und Ausbau von Fahrbahn und Geh- und Radweg muss gleichzeitig erfolgen“, betont er stellvertretend für die ADFC-Mitglieder. „Nur so kann eine noch stärkere Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern durch den Autoverkehr vermieden werden.“ Das würde auch den Aussagen der Landes- und Bundespolitiker entsprechen, alle Verkehrsarten gleichberechtigt zu behandeln. Denn: „Wir brauchen eine Lösung für alle“, lautet sein Plädoyer für alle diesen Weg nutzenden Verkehrsteilnehmer.

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