Lust aufs Buch machen

Das Konrad-Heresbach-Gymnasium und die Stadtbibliothek arbeiten enger zusammen.

Mettmann. Hemmschwellen abbauen, Jugendlichen Lust aufs Buch machen, Schülern neue Informationsquellen eröffnen — das Konrad-Heresbach-Gymnasium (KHG) und die Stadtbibliothek haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um den Schülern die vielfältigen Angebote der städtischen Bibliothek näher zu bringen.

„Die Zusammenarbeit war bislang häufig projektbezogen wie zum Beispiel beim Sommer-Leseclub, bei Führungen oder dem Vorlesewettbewerb“, sagt Bibliotheksleiterin Marita Dubke. Künftig sollen alle fünften und sechsten Klassen die Bibliothek mindestens einmal im Schuljahr besuchen. Doch auch die älteren Schülern, wünscht sich Rektor Kirschner, sollen einmal zu den Stammkunden der Stadtbibliothek gehören.

Mit der Kooperationsvereinbarung möchte die Schule auch ihre Verbundenheit mit der Stadt hervorheben. „Wir sehen den Schulträger nicht nur als Geldgeber, sondern sehen uns in der Pflicht, auch etwas zurückzugeben“, so Kirschner. Marita Dubke hofft, dass die Zusammenarbeit hilft, das Image der Stadtbibliothek bei jungen Menschen aufzubessern. Bei einer Umfrage der Stadt, in der sie Jugendliche nach ihren Freitzeitaktivitäten interviewt hatte, schnitt die Bibliothek schlecht ab. Sie spielt bei Teenagern keine Rolle.

Julia Macher, Lehrerin für Deutsch und Geschichte am KHG, möchte vor allem die Lesekompetenz von Schülern fördern. „Das ist ganz wichtig. Denn viele Schüler verstehen Texte nur noch an der Oberfläche“, sagt die Pädagogin.

Doch nicht nur für den Deutschunterricht, sondern für alle Fächer sollen die KHG-Schüler künftig die Stadtbibliothek als Informationsquelle „anzapfen“. Bibliotheksleiterin Dubke: „Wir helfen den Schülern nicht nur dabei, das richtige Buch zu finden, wir zeigen ihnen auch, wie sie im Internet schnell das finden können, was sie brauchen.“ In der Bibliothek können Nutzer unter anderem auch Datenbanken wie „Munziger“ nutzen, die sonst nicht frei verfügbar sind.

Schulleiter Kirschner will nicht nur seine Schüler in die Stadtbibliothek schicken, die nur einen Steinwurf weit von der Schule entfernt ist, er möchte dort auch hin und wieder Lehrerkonferenzen abhalten und sogar Elternabende durchführen.

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