Laufen: Am 29. Juli startet der 6-Tage-Lauf

Zum inzwischen dritten Mal fällt der Startschuss für den 6-Tage-Lauf.

Erkrath. Ob nur mal schnell übers Wochenende nach Mailand fliegen oder mit dem Pkw nach München düsen: Große Distanzen haben schon längst ihren Schrecken verloren. Es sei denn, man muss die eigenen Muskeln spielen lassen. Auf die Idee, von Erkrath nach München zu joggen, kämen nur wenige. Außer Ultra-Langläufer.

Und genau die sind vom 29. Juli bis 4. August wieder in Erkrath zu Gast, wo der SC Unterbach den 3. Internationalen TNT-6-Tage-Bahnlauf im wahrsten Sinne des Wortes auf die Beine stellt.

"Wer schläft, verliert", scherzt Siegfried Bullig, der Initiator des Laufs. Allerdings hat er nicht ganz Unrecht, denn Schlafen ist in den sechs Tagen tatsächlich Luxus. Vier Stunden Ruhe pro Nacht dürften wohl das Maximum sein, das sich die Athleten in ihren Zelten am Rand der Laufbahn gönnen. "Mehr als ein Halbschlaf während des Laufens ist nicht drin, aber das haben die meisten drauf", meint Bullig.

Insgesamt treten bei dem Lauf, der als einziger weltweit das so genannte "Gold Label" der internationalen Ultra-Läufervereinigung IAU erhalten hat, 40 Teilnehmer aus elf Nationen an - darunter vier Frauen.

Der bisherige Weltrekord der Herren liegt bei 1036,8 Kilometern und wurde 2005 von dem Griechen Yiannis Kouros aufgestellt. Doch dieser Rekord soll in diesem Jahr fallen. Das hat sich zumindest der Franzose Claude Hardel vorgenommen. "Die Chancen dazu stehen gut", meint Bullig. Hardel, der Sieger von 2005, hält mit 923,2 Kilometern bereits den aktuellen Bahnrekord. Auch bei den Damen möchte eine Französin den Weltrekord von 883,6 Kilometern knacken: Christine Bodet erzielte mit 773,4 Kilometern nicht nur den Sieg 2005 sondern ebenfalls den Erkrather Rekord.

Doch es sind nicht nur die Favoriten, die einen Besuch am Niermannsweg in Unterfeldhaus lohnenswert machen. Mit Achim Herberg und Cornelia Bullig sind zwei Lokalmatadoren am Start.

Das größte Interesse dürfte jedoch Dan Coffey auf sich ziehen, denn er ist mit 76 Jahren der älteste Teilnehmer.

Obwohl der 6-Tage-Bahnlauf erst zum dritten Mal stattfindet, hat er sich in der Szene einen mehr als guten Ruf erarbeitet. Besonders freut Bullig, dass die Läufer selbst das so sehen: ",Ihr seid doch die, die den tollen Lauf in Erkrath ausrichten’, wurde ich in Athen angesprochen. Das hat mich schon stolz gemacht."

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