Kulturvilla paart klassische Musik mit Mitbringbuffet

Statt Eintritt zahlten die Besucher mit kulinarischen Mitbringseln.

Kulturvilla paart klassische Musik mit Mitbringbuffet
Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Da hatten Constanze Backes und Bodo Herlyn wieder einmal eine knackige Idee, die Kulturvilla mit noch mehr Leben zu erfüllen. Sie luden ein zu einem „Salatkonzert“ am Samstagnachmittag um fünf.

Da war einerseits das Abschlusskonzert der „Kammermusikwoche der Werkgemeinschaft Musik“, das durch die fein gesponnenen Kontaktfäden von Constanze Backes in der Kulturvilla stattfand. Die Salate hatten engagierte Mitglieder gespendet und ein fröhliches Miteinander der Musiker und Gäste beendete bei herrlichstem Wetter und Grillfertigkeit von Bodo Herlyn das gelungene Salatkonzert.

Die Teilnehmer des Kurses „Kammermusikwoche“ hatten sich in Altenberg für eine Übungswoche unter der Leitung von Peter Wuttke zusammen gefunden. Diese Art Kurse werden von der Werkgemeinschaft Musik in einem Jahresprogramm ausgeschrieben und jeder, der seine Kenntnisse erweitern möchte, kann sich bewerben und erfährt Unterstützung durch den Landesmusikrat. So kamen auch diese Musiker zusammen und hatten eine Menge an Proben zu bewältigen, eingebettet in eine Gemeinschaft auch mit spirituellem Charakter.

Das Programm hatte es in sich: Ein Tutti der 16 Bläser mit einem Satz aus Händels Oratorium „Solomon“ war schon ein beeindruckender Auftakt, aber die drei moderneren Komponisten Jean Françaix, Karl Pills und Francis Poulenc verlangten den Musikern in wechselnder Besetzung allerhand ab. Die Homogenität dieses Ensembles war famos und Peter Wuttke konnte es ziemlich entspannt durch die Partitur führen.

Wer angenommen hatte, einem festen Ensemble zu lauschen, der irrte gewaltig: Die Musiker waren keine Profis und ein festes Ensemble waren sie schon gar nicht. Einmal im Jahr üben sie bei der Kammermusikwoche, ansonsten beeindruckte die Liste der „Zivilberufe“: Psychologe, Arzt, Mathematiker, Hebamme bis hin zum Fahrradkurier. Zwei Musikstudentinnen, eine Flötenlehrerin und Peter Wuttke als Oboist, das waren die einzigen Berufsmusiker. Peter Wuttke nannte alle ambitionierte Laien. Das Publikum applaudierte noch enthusiastischer.

kulturvilla.com

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