Krick verliert in seiner Stadt

Manfred Krick (SPD) ist Mettmanner. Er muss den Wahlkreis an einen Erkrather abgeben. Das tut weh.

Krick verliert in seiner Stadt
Foto: Ralph Matzerath

Mettmann/Erkrath/Wülfrath. Noch in dieser Woche möchte sich Volker Münchow (SPD) beim Arbeitsamt melden. Seinen Job als Landtagsabgeordneter hat der Velberter verloren, die CDU holte den stark umkämpfen Wahlkreis im Norden und zieht mit Martin Sträßer in den Landtag ein. Was Manfred Krick (SPD) nun macht, ist noch nicht klar, auf jeden Fall wird er als Kreistagsabgeordneter für die SPD weiter aktiv sein. Wie sind die Ergebnisse in den Städten ausgefallen?

In seiner Heimatstadt Mettmann hat der SPD-Kandidat Manfred Krick richtig Federn lassen müssen. Kam er bei der Landtagswahl 2012 noch auf 37,3 Prozent der Erststimmen, waren es am vergangenen Sonntag nur noch 26,2 Prozent. Ein Verlust von mehr als elf Prozent, das tut richtig weg. Herausforderer Christian Untrieser schaffte — obwohl in Mettmann vorher völlig unbekannt — 35,3 Prozent. Sensationell in Mettmann ist das gute Ergebnis der Mettmanner FDP, die in der Kreisstadt auf 18 Prozent kommt. Kein Wunder, dass Klaus Müller (FDP) im Kreishaus laut jubelte, als die ersten Ergebnisse aus den einzelnen Städten hereinkamen. Die Wahlbeteiligung liegt mit 68,7 Prozent im oberen Bereich.

Obwohl Christian Untrieser aus Erkrath kommt, hat Manfred Krick in der Nachbarstadt deutlich besser abgeschnitten, als in Mettmann. In Erkath kommt Krick auf 30 Prozent, Untrieser schlägt ihn aber deutlich mit 38,7 Prozent. Der in Erkrath sehr bekannte grüne Direktkandidat Peter Knitsch kam auf achtbare 9,2 Prozent, deutlich besser als das Landesergebnis der Grünen. Die ehemalige Leiterin der Hochdahler Stadtbücherei, Michale Gincel-Reinhardt trat für die Linke an und gewann 1042 Stimmen. Weder für sie noch ihre Partei reicht das für den Einzug in den Landtag. Über die Landesliste wird allerdings der Erkrather Herbert Strotebeck (AFD) in den Landtag einziehen. Die Erkrather SPD gibt sich unterdessen kämpferisch: „Nach der Wahl ist vor der Wahl. Wir krempeln die Ärmel auf und kämpfen ab sofort für Jens Niklaus, unseren Bundestagskandidaten, und für die SPD mit Martin Schulz als Kanzlerkandidaten“, sagte Detlef Ehlert (SPD). Erstaunlich gute Zahlen holte auch in Erkrath die FDP, die bei den Zweitstimmen auf 15,4 Prozent kam. Im Stadtrat sitzt mit Inge Berkenbusch nur noch eine Vertreterin der Liberalen, offenbar gibt es da noch Wählerpotenzial.

Mit fast zehn Prozent Vorsprung holte Martin Sträßer in Wülfrath seht deutlich den Wahlsieg gegen Volker Münchow. 42,46 Prozent für Martin Sträßer, der jetzt vom Ehrenamtlichen zum Berufspolitiker wird, sind ein sehr ordentliches Ergebnis. Bei den Zweitstimmen sind die Unterschiede zwischen der SPD und der CDU in Wüllfrath allerdings nur hinter dem Komma zu finden. Die SPD kam auf 32,05 die CDU auf 32,86 Prozent. Ein hervorragendes Ergebnis auch in Wülfrath für die FDP, von 13,92 Prozent sind die Freidemokraten bei den Kommunalwahlen weit entfernt.

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