Kreis Mettmann Kirchen im Kreis setzen weiterhin auf die 3G-Regel

Kreis Mettmann · Von den Gottesdiensten soll nach Möglichkeit niemand ausgeschlossen werden.

 Die Kirchen im Kreis Mettmann setzen auf die 3G-Regel, 2G sei nicht geplant.

Die Kirchen im Kreis Mettmann setzen auf die 3G-Regel, 2G sei nicht geplant.

Foto: dpa/Arne Dedert

Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche lehnen für Gottesdienste die 2G-Regel (genesen oder geimpft) bislang ab. Die einhellige Begründung lautet: Wer sich – aus welchen Gründen auch immer – bislang nicht gegen das Corona-Virus hat impfen lassen, soll nicht von Gottesdiensten ausgeschlossen werden. In der Regel stehen am Eingang der Gotteshäuser und Kirchen Willkommens-Teams bereit, die den 3G-Nachweis kontrollieren und auf die Desinfizierung der Hände achten. Bei der Freien Evangelischen Kirche „Treffpunkt Leben Gemeinde“ in Erkrath werden zudem kostenlose Selbsttests bereitgehalten.

Der Superintendent Kirchenkreis Düsseldorf Mettmann, Frank Weber, sagt für die evangelische Kirche: „Die Hygienekonzepte der Kirchengemeinden sind erprobt und bewähren sich auch in der augenblicklichen Lage. In der Regel gilt die 3G-Regel, die auch sorgsam angewendet wird. Unsere Gottesdienste sind öffentlich und für alle Menschen zugänglich. Somit halte ich die Anwendung der 2G-Regel für unangemessen. Wie schon im letzten Jahr werden wir die Entwicklung genau beobachten und kreative Lösungen für Gottesdienste in der Advents- und Weihnachtszeit anbieten.“ Aus Kreisen katholischer Gemeindemitglieder ist zugleich eine große Verunsicherung zu spüren, heißt es. Einige Menschen wünschten sich nichts sehnlicher als die Normalität aus den Zeiten vor der Pandemie zurück. Andere wiederum seien die ganze Zeit über sehr vorsichtig gewesen und stellten nun wieder die Angebote der Gemeinde in Frage. Auch die Aktivitäten in der Advents- und Weihnachtszeit müssten deshalb „unter Vorbehalt“ geplant werden. Auf die Frage, ob in einem katholischen Gottesdienst aus Gründen des Infektionsschutzes auf das Singen verzichtet werden soll, heißt es, dadurch wäre der Gottesdienst vielleicht sicherer: „Dann würde aber ein für die Menschen wichtiger (aktiver!) Bestandteil des Gottesdienstes fehlen.“

Eine große Einhelligkeit zwischen den Konfessionen herrscht auch in der Frage nach den Abständen. Zusammengefasst wird darauf verwiesen, dass die Personalausstattung es schlicht nicht zulasse, mehr Gottesdienst-Termine anzubieten, um in den Kirchen größere Abstände einhalten zu können. Dies sei bei einer verantwortlichen Kontrolle der 3G-Regel auch nicht notwendig. In der Regel sind medizinische Masken in den Kirchen vorgeschrieben und dürfen auch zum Singen oder Beten nicht abgesetzt werden.

In der Freien Evangelischen Gemeinde in Erkrath werden die Gottesdienst via Internet übertragen, „gestreamt“. Dabei habe sich durchgesetzt, dass die Christen zu unterschiedlichen Zeiten schauen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort