Mettmann : EVK stellt eine Geburts-App vor
Mettmann. Werdende Eltern können sich jetzt mit einer kostenlosen App über die Geburt im EVK Mettmann informieren.
Jährlich zählt das Evangelische Krankenhaus (EVK) in Mettmann 500 bis 600 Geburten. Zu Corona-Zeiten wächst diese Zahl sogar noch: „Wir haben eine deutlich steigende Tendenz der Geburten pro Tag“, sagt Chefarzt Clemens Stock. Grund dafür ist, dass das Krankenhaus als eines der wenigen auch in den vergangenen Wochen zugelassen hat, dass Gebärende durch eine Begleitperson ihrer Wahl unterstützt werden.
Da zugleich die Möglichkeiten zur Beratung von Schwangeren in der Corona-Krise eingeschränkt sind, hat das EVK jetzt eine kostenlose App entwickelt – also ein Programm für das Smartphone, das werdende Mütter und Väter umfangreich über alles Wissenswerte rund um die Geburt im EVK informiert. Gestern stellten Chefarzt Clemens Stock und die leitende Hebamme Alice Semmler das Programm in einem Pressegespräch vor.
Die App verfolgt dabei mehrere Ziele. Zum einen bietet sie mit der „Entbindungsampel“ einen Check, mit dem werdende Mütter ausloten können, ob das EVK Mettmann das passende Krankenhaus für sie ist. Denn es verfügt nicht über ein sogenanntes Perinatalzentrum – das ist eine medizinische Abteilung, in der insbesondere Risikoschwangerschaften, kranke Neugeborene und unreife Frühgeborene unter anderem auch durch Kinderärzte versorgt werden. In bis zu 85 Prozent aller Geburten sei die Absicherung durch eine Perinatalabteilung aber auch nicht nötig, betont Chefarzt Clemens Stock. Zumal der Zulauf in Krankenhäusern mit einer solchen Abteilung zurzeit eher an einen „Massenbetrieb“ grenze – und das völlig ohne Not. Denn das Risiko könne schon zuvor eingegrenzt werden.