Mettmann : Kinderschutzbund stellt sich neu auf
Mettmann. Nach einer turbulenten Zeit kommt der Kinderschutzbund Mettmann mit einem neuen Vorstand nun endlich wieder in ruhige Fahrwasser.
Noch vor einem Jahr stand der Kinderschutzbund Ortsverband Mettmann vor dem Problem, den Posten des Vorstandsvorsitzenden neu besetzen zu müssen. Glücklicherweise erklärte sich Gabi Flößer bereit, den Vorsitz zumindest für eine Übergangszeit zu übernehmen. In der Zwischenzeit wurde ein neuer Vorstandsvorsitzender gesucht und mit Jürgen Winkelmann auch gefunden. „Das erste Gespräch fand am 11. November statt“, erinnert sich der 67-Jährige. Im Januar begann er, sich in seinen künftigen Posten einzuarbeiten, knüpfte erste Kontakte. Bei der Mitgliederversammlung am 17. Juni wurde er nun offiziell zum Vorstandsvorsitzenden gewählt.
Jürgen Winkelmann wohnt seit 14 Jahren in Mettmann, ist zum zweiten Mal verheiratet und lebt in einer typischen Patchworkfamilie mit sechs Kindern. „Ich war fast mein ganzes Berufsleben abhängig beschäftigt“, erzählt er. Als letztes war er als Personalvorstand tätig. Seit er im Ruhestand ist, hat er sich selbständig gemacht. „Ich fühle mich noch voll von Energie“, sagt er. Deshalb möchte er einen Teil dieser Energie in die Vorstandsarbeit stecken. „Da kann ich ein bisschen was von dem, was ich erfahren habe, zurückgeben an die Gesellschaft“, sagt er. Da er auch lange in einem Industrieverband den Vorsitz hatte, weiß er, „wie Verbände gehen“. Allerdings ist die Sozialarbeit Neuland für ihn. „Da muss ich aufs Team setzen.“ Wichtig sei ihm, Initiativen zu unterstützen und selbst auch mit anzupacken.
Als stellvertretende Vorsitzende wurde Christa Seher-Schneid in ihrem Amt bestätigt. Die 70-Jährige ist schon seit über zehn Jahren im Kinderschutzbund aktiv. „Ich bin auch stellvertretende Vorsitzende im Landesverband“, erzählt sie. Den Bezug zu Mettmann hat sie durch ihre langjährige Tätigkeit als Jugendamtsleiterin in Ratingen. „Da hat man natürlich viel mit dem Kinderschutzbund zu tun und auch die Verbindung nach Mettmann.“ Christa Seher-Schneid lebt in Duisburg und sieht ihren stellvertretenden Vorsitz als Übergangslösung. „Das Bestreben ist, den Vorstand auf Mettmanner Füße zu stellen“, betont sie.