Kanu Kanuten fühlen sich im Wildwasser zuhause

Hilden. · Der KC Hilden bringt im Kanu-Slalom immer wieder Talente hervor, darunter aktuell Florian Beste, Sören Loos und Lena Teunissen.

Florian Beste gehört im Einer-Canadier zu den leistungsstärksten Kanuten in Deutschland und will 2019 wieder einen Platz im Nationalteam ergattern.

Florian Beste gehört im Einer-Canadier zu den leistungsstärksten Kanuten in Deutschland und will 2019 wieder einen Platz im Nationalteam ergattern.

Foto: KC Hilden

Das Lichterfest in der ersten Novemberwoche ist für die Kanuten des KC Hilden traditionell die Gelegenheit, das Jahr in geselliger Runde noch einmal Revue passieren zu lassen. Wie immer natürlich im Vereinsheim am Elbsee, das sich diesmal in besonderem Glanz präsentierte. Denn stolz deutete Jutta Eichhorn auf die weißen Deckenplatten, die eine Schar fleißiger Helfer angebracht hatte. „Sieht es hier im Raum nicht viel heller aus“, freute sich die Vorsitzende des KCH. „Dieser Verein bietet auf jedem Leistungsspektrum eine tolle Zusammenarbeit“, erklärte sie mit einem verschmitzten Lächeln.

Im Mittelpunkt standen dann aber die Sportler des Klubs, die in den vergangenen zwölf Monaten wieder mit herausragenden Leistungen auf sich aufmerksam machten, auch wenn vielleicht der ganz große Wurf in diesem Jahr verwehrt blieb. Oder wie es Christian Geheb ausdrückte: „Viele haben es weit gebracht – weiter, als sie dachten. Für viele ist es nicht ganz so gut gelaufen.“ Der Sportwart des KCH erläuterte das Ganze näher: „Wir haben viele vierte Plätze geholt. Das ist sicher sehr undankbar, war für viele aber schon weiter, als sie selbst gedacht haben – und es war wie ein erster Platz für das persönliche Empfinden.“

Der Ehrgeiz ist also groß bei den Hildener Kanuten, doch sie kennen auch ihre Grenzen und wissen ihre Leistungen realistisch einzuschätzen. Vielleicht auch ein Erfolgsgeheimnis. Das andere: Die Sportler scheuen keine Mühen, um an Wettkämpfen teilzunehmen. „Wir sind mindestens durch halb Europa gefahren, waren auch international Gäste“, berichtete Geheb den zahlreichen Besuchern im Vereinsheim, darunter auch Hildens Sportdezernent Sönke Eichner. Die Motivation für solches Engagement? „Wir hatten zwischendurch auch eine Menge Spaß, sonst würde man das nicht tun“, unterstrich Geheb.

Damit der Talentfluss nicht versiegt, leiten Svenja Loos und Julia Geheb seit diesem Jahr eine Nachwuchsgruppe. „Wenn sie im Winter weiter kräftig trainiert, kann das im nächsten Jahr sehr gut werden“, ist Christian Geheb überzeugt.

Der ganze Stolz des Klubs ist die Leistungsgruppe. „Der KC Hilden hat nach wie vor einen Namen in der Szene, belegt die Plätze vorne mit“, sagt Geheb mit Nachdruck. Aushängeschilder sind nach wie vor Florian Beste und Sören Loos, die im Einer-Canadier bei der Westdeutschen Meisterschaft Rang eins und zwei belegten. Beste holte zudem bei der Deutschen Meisterschaft Rang vier, schrammte nur um 0,03 Sekunden am Bronzeplatz vorbei. Gemeinsam starteten sie auch im Einer-Canadier, verpassten wegen einer Torstabberührung Rang zwei und landeten letztlich auf dem vierten Platz. Im Seniorenbereich setzte Domenik Bartsch das letzte Ausrufezeichen in dieser Saison. Der erfahrene Kanute feierte bei den German Masters im Einer-Kajak den Titelgewinn.

Neben Daniel Geheb, der im Schüler-Feld im Einer-Canadier den ersten Platz belegte, glänzten im Jugendbereich unter anderem Lena Sawukaytis, Julia Geheb und Nele Baikowski, die im Einer-Kajak im Teamwettbewerb der weiblichen Junioren den zweiten Platz holten und bei der U 18-DM nur knapp Bronze verpassten. Amos Uebbing, Daniel Helpertz und Noah Lisboa machten es im Mannschaftswettbewerb der männlichen Junioren nach und landeten nur knapp geschlagen auf Rang vier bei der Westdeutschen Meisterschaft. Bei der DM überzeugte Uebbing mit Platz sechs.

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