Dazu hatte Bernhard Theusen, der verantwortliche Leiter der "Chicken Creaks", unverwüstliche Kompositionen Count Basies, Duke Ellingtons und anderer Stars versprochen.

Und einer dieser anderen Swing-Größen war der im vergangenen Oktober verstorbene Hefti - der übrigens für seine Komposition zur TV-Serie "Batman" einen der begehrten Grammys einheimste.

Ob bei "Splanky", besagtem "Girl Talk" oder Thad Jones "Groove Merchant", die Besucher der restlos ausverkauften Veranstaltung, die auch unter dem Titel Jazz-Café firmiert, waren überaus angetan, was sich nicht nur am Beifall nach jedem Lied, sondern sogar zaghaftem Mitgeklatsche bei Songs wie dem ohrwurmtauglichen "Saint Louis Blues" zeigte.

Zwischen Klavier, Mikrophon und Dirigentenplatz sprang Oliver Richters, ohne den in Haan in Sachen Musikaufführungen fast gar nichts zu gehen scheint, hin und her. Weil Bernhard Theusen krankheitsbedingt ausfiel - er laboriert an einer Bronchialerkrankung, wie Kulturamtschef Fritz Köhler am Rande des Konzerts erklärte - übernahm es Pianomann Richters, durchs Programm zu führen.

"Das ist ein trickreiches Arrangement, deshalb dirigiere ich. Das macht es zwar nicht besser, aber Sie haben jemanden, auf den Sie schimpfen können, wenn es nichts wird."

Dass sich die 20 Leute starke Formation, die sich zur Feier des Tages in schwarze Shirts mit silbrigem Bandnamenaufdruck gehüllt hatte, akribisch genau an kompositorische Vorgaben der Vorbilder hielt, schien den Zuhörern besonders zu gefallen.

"Das hat so einen Wiedererkennungseffekt", bekannte eine ältere Besucherin frohgemut. Und weil die Programmaufteilung in drei Sets, bei denen alte und neue Mitglieder der CC All Star Big Band bewährte Klassiker und neue Arrangements präsentierten, so gut gefiel, gab es zum Abschluss dieses gemütlichen Musiknachmittags noch klangvolle Zugaben.