Jäger erhöhen Abschussquote im Kampf gegen die Schweinepest
Das Land NRW hat die Schonzeiten für Wildschweine gelockert.
Düsseldorf/Mettmann. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bedroht auch die Wildbestände im Kreis Mettmann. Eigentlich war die Seuche vor allem ein Problem in der Ukraine. Von dort verbreitete sie sich schon in die deutschen Nachbarländer Polen und Tschechien.
Das große Problem der für Schweine tödlichen Krankheit ist, dass sich diese nicht nur von Tier zu Tier überträgt. Die größte Verbreitungsgefahr geht davon aus, dass Menschen etwa aus Osteuropa Lebensmittel in der Landschaft entsorgen, die Erreger der Schweinepest enthalten. „Dadurch verbreitet sich die ASP im schlimmsten Fall nicht nur so schnell, wie die Tiere laufen können, sondern wesentlich rasanter, da die Mobilität innerhalb Europas stark zugenommen hat“, sagt Susanne Bossy, Sprecherin der Kreisjägerschaft Düsseldorf und Mettmann. Auf vielen Autobahnparkplätzen gibt es bereits Warnschilder in diversen Sprachen, die vor dem Wegwerfen von Lebensmitteln warnen.
Die Jägerschaft ruft nun auch die Bevölkerung im Kreis Mettmann auf, Lebensmittel wegen der Seuchengefahr auf keinen Fall unachtsam in der Landschaft zu entsorgen. Gerhard Spiecker, Vorsitzender der Jägerschaft, hat die Mitglieder aufgerufen, zur Seuchenprävention mehr Wildschweine als sonst zu erlegen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Seuche im Ernstfall langsamer verbreitet, wenn der Wildbestand geringer ist.