In den Asylunterkünften in Mettmann ist kaum noch Platz

Die steigende Zahl von Asylbewerbern stellt die Stadt vor große Probleme. Viele sind erkrankt.

In den Asylunterkünften in Mettmann ist kaum noch Platz
Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Der wachsende Zustrom an Asylbewerbern stellt die Mettmanner Stadtverwaltung vor viele Probleme. Auffällig bei den Neuzuweisungen und den geduldeten Personen sei der gestiegene Krankenstand, erklärt die Verwaltung.

Demnach treten zunehmend einige schwer bis unheilbar erkrankte Personen sowie Personen mit erheblichen psychischen Erkranken an die Unterkunftsverwaltung heran und bitten unter Vorlage von ärztlichen Attesten um Einzelunterbringung sowie um Unterstützung bei Arztbesuchen.

Da viele der Asylbewerber weder deutsch, englisch oder russisch sprechen, können sie sich auch bei den Ärzten nicht verständlich machen. Dies führe zu Verwirrung bei den Ärzten. Deshalb gehe es teilweise nicht ohne zusätzliche Kosten für entsprechende Dolmetscher.

Die Vielfalt der verschiedenen Nationalitäten sorge dafür, dass es häufiger Konflikte gibt, die schnell geschlichtet werden müssten.

Die gestiegenen Zahlen, Anfang August waren es 191 Asylbewerber und 20 Obdachlose, die von der Stadt untergebracht werden mussten, sorgen auch in anderen Bereichen für Probleme. So kommt es in den sechs städtischen Unterkünften zu einem deutlich höheren Restmüll- und Sperrmüllaufkommen.

Dies liege zum einen daran, dass die Asylbewerber aus Ländern kommen, in denen es keine Mülltrennung gibt. Sie verstehen deshalb oft nicht, was sie tun sollen. Zum anderen hat sich ein sogenannter Mülltourismus entwickelt. Das heißt, dass Fahrzeuge gesehen wurden, die ihren Müll an den Müllablageplätzen der Unterkünfte ablegten. Auch dafür musste die Stadt finanziell aufkommen.

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