Immer mehr Eltern geben ihr Kind ganztags in die Kita

Die Stadt baut die Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten aus.

Immer mehr Eltern geben ihr Kind ganztags in die Kita
Foto: Archiv

Mettmann. Wie sieht es eigentlich in Sachen Kinderbetreuung in Mettmann aus? In der Jugendhilfeausschuss-Sitzung (Donnerstag, 27.11., 17 Uhr) stellt der Fachbereich eine Zwischenbilanz vor und schaut in die Zukunft. Besonders die Zahl der Kleinkinderplätze (U-3-Plätze) ist ausgebaut worden.

Seit dem 1. August 2013 ist die Stadt in der Pflicht, den Rechtsanspruch der Eltern auf einen Kitaplatz für ihr Kind unter drei Jahren zu erfüllen. Positiv hat sich die Eröffnung des Kita Kirchendeller Weg im Frühjahr 2014 ausgewirkt. Die siebengruppige Einrichtung in der Trägerschaft der Stadt (fünf Regelgruppen) und des Kreises (zwei heilpädagogische Gruppen) hat zur Entspannung der Versorgungssituation in Mettmann beigetragen. Der Awo-Kindergarten an der Düsseldorfer Straße ist um eine Gruppe mit insgesamt 15 Kindern unter und über drei Jahre erweitert worden.

Derzeit entsteht am Goldberg eine neue Kita in der Trägerschaft der Caritas mit insgesamt 55 Plätzen. Für Kinder über drei Jahre stehen in Mettmann im kommenden Jahr voraussichtlich 910 Plätze zur Verfügung. „Bei einem errechneten Bedarf von 928 Plätzen inklusive des Zuzugs von 20 Kindern kann das Angebot als knapp auskömmlich bewertet werden“, sagt Fachdezernentin Astrid Hinterthür.

Als Planungsgrundlage für den Kleinkinderbereich (U-3-Plätze) geht die Stadt von einem 50-prozentigen Bedarf aus. Pro Jahr werden somit 455 Plätze benötigt, um diesen Bedarf zu decken. Tatsächlich stehen zum 1. August 2015 voraussichtlich 454 Plätze zur Verfügung.

Auffallend ist, dass die Nachfrage nach 25-Wochenstunden-Plätzen abgenommen hat. „Es ist mittlerweile eine klare Tendenz zu erkennen, dass nur noch ein geringer Anteil von etwas mehr als zehn Prozent die Kindertageseinrichtungen nur am Vormittag besucht“, sagt Hinterthür. Der Trend geht klar in Richtung Ganztagsbetreuung.

Sollte der Bedarf, so Hinterthür, noch weiter steigen, haben Träger und Stadt einen Plan B in der Tasche: Möglich wäre eine Erweiterung der evangelischen Kita am Hoshof um eine Gruppe. Dies war bereits einmal geplant. An die neue Kita am Goldberg könnte eine Walkindergartengruppe im Stadtwald angebunden werden.

Beim Thema Inklusion muss in den kommenden Jahren vermutlich nachgebessert werden, sagt die Fachverwaltung. Aktuell gibt es in Mettmann im Evangelischen Familienzentrum Donaustraße zehn Plätze in zwei integrativen Gruppen, ebenfalls zehn Plätze im Awo-Kindergarten und elf Plätze an der Kirchendelle.

Besonders die Einrichtungen Teichstraße, Händelstraße und Rheinstraße werden sich verstärkt mit der Thematik beschäftigen, sagt die Fachverwaltung.

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