Höhere Kosten schrecken nicht

Trotz der Gebührenerhöhung an der Musikschule bleibt die Zahl der Schüler konstant. Das geht aus einer Bilanz hervor

Mettmann. Trotz aller Proteste von Eltern, die mehr als 500 Unterschriften gesammelt hatten, und trotz der Bedenken der Leitung der Musikschule, sind Anfang des Jahres die Entgelte für den Unterricht an der Musikschule um bis zu 30 Prozent angehoben worden.

Doch Befürchtungen, dass viele Eltern ihre Kinder abmelden, weil ihnen die Musikschule zu teuer geworden ist, haben sich nicht bestätigt.

Das geht aus einer ersten Bilanz hervor, die von der Verwaltung im Ausschuss für Schule und Kultur am 26. Mai (17 Uhr im Rathaus) vorgestellt wird. „Die Erhöhungen haben nicht zu einem Einbruch der Schülerzahlen geführt“, heißt es in der Stellungnahme der Stadt.

Tatsächlich waren Anfang Mai 752 Schüler angemeldet, im Vorjahr waren es nur 727. Doch im Vergleich zu 2009 ist die Zahl der Schüler doch rückläufig: Vor zwei Jahren lernten 840 Schüler an der Musikschule.

Im Oktober des vergangenen Jahres hatte die Musikschule die Eltern über die bevorstehenden Entgelterhöhungen zum 1. Januar 2011 informiert und eine Sonderkündigungsfrist bis Ende Dezember eingeräumt. In diesem Zeitraum wurden wegen der höheren Entgelte 75 Schüler abgemeldet.

Dass zwei Lehrkräfte in den Ruhestand gegangen sind, hatte zusätzlich dazu geführt, dass die Schülerzahlen zurückgegangen seien. Dennoch sind laut Martin Hörisch, Leiter der Musikschule, alle Lehrer ausgelastet.

Dass trotz der höheren Entgeltordnung die Musikschule gerade zum Jahresanfang einen guten Zulauf vermelden kann, sieht Hörisch darin begründet, dass bei der Ausbildung Wert auf Qualität gelegt werde.

„Außerdem sind wir in Sachen Musikerziehung und Instrumentalunterricht nun mal die erste Adresse in der Stadt“, sagt Hörisch. Viele Angebote, wie die musikalische Früherziehung, seien ohne Alternative. Deshalb hätten viele Eltern auch die Kröte geschluckt und seien bereit, fünf Euro mehr im Monat zu zahlen.

Die Angebote der Musikschule an den Schulen sind von der Entgeltordnung nicht betroffen gewesen, sodass eine Änderung der Schülerzahlen nicht mit der neuen Entgeltordnung zusammenhängt.

Das Schulkarussell, der Streicherklassenunterricht und die Angebote im JeKi-Pilotprojekt (Jedem Kind ein Instrument) sind an das Schuljahr gebunden. Daher konnte eine Erhöhung der Entgelte nicht im laufenden Kurs gefordert werden.

Geringere Personalkosten sowie höhere Einnahmen werden nach Einschätzung der Musikschulleitung zu einer Absenkung des Zuschussbedarfs führen. Zwar wurden im Februar weniger Jahresrechnungen als im Vorjahr geschrieben, dennoch stiegen die Einnahmen bis Mai um 20 000 Euro.

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