Hochdahl: Schlaglöcher in der Schildsheider Straße

Eine Anwohnerin im Rollstuhl klagt über den schlechten Zustand der Straße. Die Verwaltung kann kein Problem erkennen.

Hochdahl. Ilse Lingen ist nicht gut zu Fuß. Die Hochdahlerin kann sich nur mit Krücken oder in ihrem elektrischen Rollstuhl fortbewegen. Derart beeinträchtigt, wohnt sie an der vermutlich für sie am wenigsten geeigneten Straße in der Stadt - an der Schildsheider Straße.

Während die Fahrbahn nach dem Abbiegen von der Haaner Straße und weiter in Richtung Kinderhaus in gutem Zustand ist, verliert sie hinter den Pollern derart drastisch an Qualität, dass Lingen sagt: "Da rappeln mir alle Knochen durcheinander, wenn ich drüberolle."

Sie habe mit Tiefbauamtsleiter Peter Heffungs gesprochen - ohne Ergebnis. Der Verwaltungsmann gibt zwar an, die Frau nicht zu kennen und noch nie mit ihr gesprochen zu haben - der angesprochene Teil der Schildsheider Straße ist ihm jedoch sehr wohl ein Begriff. "Da habe ich schon vor über 20 Jahren mit Günter und Ziller gestanden." Helmuth Günter war damals Stadtdirektor, Gloria Ziller Bürgermeisterin.

Heffungs’ kurzer Ausflug in die Historie belegt zumindest, dass der Straßenzustand nicht erst in jüngerer Vergangenheit nachgelassen hat. Ein Problem sieht Heffungs darin nicht: "Wir halten die Straße in einem verkehrssicheren Zustand", sagt er. Eine Definition, die Ilse Lingen als sehr relativ bewertet.

Die Alternative zur seit Jahrzehnten betriebenen Flickschusterei wäre die Erneuerung der Straße. An den Kosten müssten sich die Anwohner allerdings beteiligen. Dann, so ist Lingen sicher, hätte sie statt Schlaglöchern ein anderes Problem: "Die Anwohner wollen das nicht. Die würden nicht mehr mit mir reden."

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