Hochdahl: Rückkehr ins Brandhaus

Fünf Tage nach dem Großfeuer an der Schildsheider Straße zog Familie Akhabach am Montag wieder in ihre Wohnung ein.

Hochdahl. Am Montag war es soweit: Nach fünf Tagen durften Natalia Akhabach, ihr Mann Brahim sowie die Kinder Elias und Younes wieder zurück in ihre Wohnung an der Schildsheider Straße 33. Seit vergangenem Mittwoch, seit dem Feuer in dem Haus, bei dem 16 Menschen verletzt wurden, waren sie nicht mehr in der Wohnung.

Der ganz große Schock blieb am Montag aus. Zwar lag eine millimeterdicke Rußschicht auf Laminat, Teppichen, Tapeten und Möbeln, "im Laufe des Morgens haben wir aber alles sauber bekommen. Auf den ersten Blick sieht man nichts mehr", sagte Natalia Akhabach. Das heißt jedoch nicht, dass alles so ist wie vorher: "Momentan haben wir weder Telefon noch Internet. Auch der Kühlschrank hat etwas abbekommen und ist kaputt. Außerdem ist das Treppenhaus schwarz und es riecht immer noch nach Ruß."

Daran wird sich in den kommenden Tagen nichts ändern. Denn die Wohnungstür der Akhabachs ist während des Feuerwehreinsatzes beschädigt worden. Kälte und Gestank strömen ungehindert in die Wohnung.

Aus gesundheitlicher Sicht hätten die Bewohner nichts zu befürchten, sagt Carolin Gauglitz, Pressereferentin der LEG, der das Haus gehört: "Unser Brandschutzbeauftragter empfiehlt den Bewohnern, sich nicht länger als nötig im Treppenhaus aufzuhalten, in den Wohnungen ist das aber kein Problem."

Grundsätzlich ist Akhabach mit dem Krisenmanagement der LEG zufrieden: "Die haben sich gut um uns gekümmert." So habe die Wohnungsgesellschaft die Hotelkosten für die vergangenen Tage übernommen und bereits angekündigt, auch für Reinigung und Hausschäden aufzukommen.

Das bestätigte Gauglitz am Montag auf Nachfrage: "Die Reinigung und die Schäden am Gebäude werden komplett von der Versicherung der LEG übernommen. Die neuen Elektrogeräte zahlen die Hausratsversicherungen der Mieter."

Akhabach und ihre Familie hoffen, das Unglück schnell vergessen zu können. Momentan sind die Erinnerungen an die Brandnacht aber noch zu präsent. "Wir hatten Glück, dass mein Mann noch wach war und den Feueralarm gehört hat. Er ist daraufhin in den Flur, um zu gucken, was los ist und stand auf einmal mitten im Qualm", sagt sie. In Windeseile brachten die Eltern ihre Kinder auf den Balkon und warteten auf die Feuerwehr, die die Kinder über eine Leiter rettete. Die Eltern wurden von der Feuerwehr durch den Hausflur ins Freie gebracht.

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