Hochdahl: Reiter dürfen neuen Wanderweg

Der neue Wanderweg ist für Pferde nicht geeignet. Das etwa 400 Meter messende Teilstück zwischen der Hackberger Straße und dem Hausmannsweg besteht nicht aus Asphalt und ist ausschließlich als Wanderweg ausgeschrieben.

Hochdahl/Gruiten. "Endlich ist die Wanderwegelücke zwischen Hochdahl und Gruiten geschlossen", hatten Erkraths stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wedding (CDU) und ihr Parteikollege aus Haan, Jens Lemke, vor knapp zwei Wochen frohlockt. "Jetzt muss niemand mehr Angst haben, unter die Räder zu kommen."

Dafür könnten sie neuerdings aber unter die Hufe kommen. "Seitdem der Weg da ist, nutzen ihn immer wieder Reiter", hat WZ-Leser Karl-Heinz Lindemayer aus Hochdahl beobachtet. "Wobei ich bezweifle, dass die Oberfläche für Pferdehufe geeignet ist."

Recht hat er, denn das etwa 400 Meter messende Teilstück zwischen der Hackberger Straße und dem Hausmannsweg besteht nicht aus Asphalt, sondern ist ein "gewalzter Weg mit einer wassergebundenen Decke". Auf diese Weise wird nichts versiegelt. Vielmehr kann Regenwasser sogar eindringen und ablaufen.

"Vielen Dank für den Hinweis", sagten jetzt Regina Wedding und Jens Lemke, nachdem sie von der WZ informiert worden sind. Schließlich hätten sie sich lange genug dafür stark gemacht, dass der 30.000 Euro teure Lückenschluss endlich Realität wird.

"Wobei wir allerdings nicht davon ausgehen, dass die Reiter vorsätzlich handeln. Ihnen ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, dass er gar nicht zum Reiten geeignet ist."

Sollte es aber, denn laut Anne Grassberger von der Pressestelle des Kreises Mettmann gibt es einen Reitwegenetzplan, "in dem explizit dargestellt ist, welche Wege und Strecken für Reiter gedacht sind. Und jeder mit einer Reitplakette sollte davon Kenntnis haben".

Obendrein sei das gerade erst eingerichtete 400-Meter-Stück ausschließlich als Wanderweg ausgeschrieben - und damit automatisch für Pferdehufe verboten.

Sowohl der Kreis Mettmann als auch Wedding und Lemke erwägen nun - in Absprache mit dem Landesbetrieb Straßen NRW, in dessen Zuständigkeit die parallel verlaufende Gruitener Straße fällt - das Aufstellen eines entsprechenden Verbotsschildes. "So lange den Reitern nicht bewusst ist, dass sie gar nicht dort entlang dürfen, so lange werden sie den Weg nutzen", so Regina Wedding.

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