Hochdahl: Frost verzögert Marktsanierung

Stadt versichert, den Zeitverlust bis zum Sommer aufgeholt zu haben.

Hochdahl. "Natürlich hat uns b/is vor wenigen Tagen der Frost einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ergo hinken wir im Zeitplan etwas hinterher", sagt Heinz-Peter Heffungs, der Leiter des städtischen Tiefbauamtes.

"Aber das ist kein wirkliches Problem." Der Plan sehe vor, dass die Pflasterung auf dem Hochdahler Markt bis Juli fertig sein soll. "Und bis Juli sollte das auch geschafft werden", ist sich Heffungs sicher.

Etwa fünf Wochen hat der Winter mit dem vielen Schnee und den frostigen Temperaturen das beauftragte Tiefbauunternehmen gekostet.

"Von Anfang Januar bis Mitte Februar war an Arbeiten kaum zu denken", erklärt Heffungs.

Die fehlenden Wochen sollen aber, so habe es das Unternehmen angekündigt, durch Mehrarbeit beziehungsweise zusätzliches Personal auf der Großbaustelle wieder aufgeholt werden.

Apropos Baustelle: Die hat Donnerstagmorgen zumindest vorübergehend für Ärger gesorgt. Grund war eine gekappte Stromleitung.

"Da ist ein unterirdisches Kabel beschädigt worden", sagte Stadtwerke-Chef Gregor Jeken auf Nachfrage. "Das kann bei Tiefbauarbeiten schon mal passieren. Vor allem, wenn wie auf dem Hochdahler Markt mit schwerem Gerät gearbeitet wird. Nach einer dreiviertel Stunde war der Schaden aber behoben."

Dr. Ulrich Wallstein tröstet das wenig, denn in seiner Praxis am Hochdahler Markt 15 ging vorübergehend gar nichts mehr. "Für mich und meine Kollegen in der Nachbarschaft ist das ganz schlecht", schimpft der Mediziner. "Schließlich arbeiten wir nicht mehr mit Papier und Zettel."

Wenn der Strom ausfällt, kann der Hausarzt nicht praktizieren. "Wir können keinen Ultraschall, kein Langzeit-EKG machen und auch keine Rezepte ausdrucken", sagt er.

"Außerdem laufen die Kühlschränke nicht mehr, und die Server der Computer stürzen ab, wenn die Stromzufuhr ausfällt." Und: Einige Besucher blieben Donnerstag sogar im Aufzug stecken.

Was Wallstein besonders ärgert: Es sei nicht das erste Mal, dass im Zuge der Bauarbeiten auf dem Hochdahler Markt Kabel oder Leitungen beschädigt wurden. "Im Dezember fiel der Strom gleich für mehrere Stunden aus", sagt er.

Und Anfang oder Mitte Januar war es das Telefon, das für einige Stunden nicht mehr funktionierte. Wenn man dann noch die ständige Belästigung durch den Lärm und Dreck hinzuziehe, sei das Ganze doch mehr als ärgerlich.

"Wo gehobelt wird, fallen natürlich Späne", sagt dagegen Georg Jeken. Er bestätigt im WZ-Gespräch die Ausfälle im Dezember und Januar und weiß, wie ärgerlich sie für die Betroffenen sind - zumal eine Baustelle als solche schon unangenehm ist. "Ein Kabel trennt natürlich niemand extra durch. Aber ein minimaler Fehler - und schon ist’s passiert."

Übrigens: Jeken hat ausgerechnet, dass in ganz Erkrath im Schnitt für gerade mal 15 Minuten pro Jahr der Strom ausfällt. "Bei 8760 Stunden, die ein Jahr hat, beziehungsweise bei 525600 Minuten bewegt sich unsere Ausfallquote im absoluten Promillebereich."

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