Hochdahl: Alle wollen „Opa“ haben

Die Landtagskdandidaten von CDU und FDP sprachen sich bei einer Veranstaltung im Lokschuppen für eine Sanierung der Autobahn mit offenporigem Asphalt aus.

Hochdahl. Es war ein Satz von Harald Giebels, der die über 100 Besucher aufhorchen ließ: "Ich werde Lienenkämper festnageln. Nach meiner Einschätzung haben wir in zwei bis drei Wochen eine Entscheidung", sagte der CDU-Landtagsabgeordnete.

Gemeint ist der Ausbau der drei Kilometer langen Fahrspur auf der A 3, vom Autobahnkreuz Hilden in Richtung Oberhausen. Straßen NRW plant die Ausführung derzeit in herkömmlicher Bauweise statt mit offenporigem Asphalt, auch "Opa" genannt. Lutz Lienenkämper ist Minister für Bauen und Verkehr.

Der Bürgerverein Hochdahl hat am Donnerstagabend gemeinsam mit der Bürgerinitiative "Echt laut in Erkrath" und der Interessengemeinschaft Erkrath eine Podiumsdiskussion im Lokschuppen veranstaltet, bei der die Landtagskandidaten von CDU, SPD, Bündnisgrünen und FDP Stellung bezogen.

"Ich unterstütze die Forderung nach ,Opa’. Land und Bund müssen sich einig sein, damit die Entscheidung für ,Opa’ fällt", so Giebels. Matthias Engel (SPD) pflichtete ihm bei: "Ich bin seit kurzem auch Lärmanwohner und weiß, wovon ich rede. Die Vorteile liegen auf der Hand - ,Opa’ muss auf jeden Fall her."

Optimistisch stimmende Worte, die die Landtagskandidaten verlauten ließen. "Vor der letzten Wahl haben wir ähnliche Worte gehört. Der Rat der Stadt Erkrath ist parteiübergreifend einer Meinung zu diesem Thema. Können Sie sich vorstellen, das auch im Land zu erreichen?", fragte eine Bürgerin.

Engel zeigte sich entschlussfreudig. "Verabreden wir doch heute, uns nach der Landtagswahl, unabhängig von deren Ergebnis, zusammenzusetzen. Wir machen eine gemeinsame Initiative", schlug der SPD-Mann vor. Nils Lessing (Bündnisgrüne): "Wir sind bereit, uns parteiübergreifend für ein Thema einzusetzen und auf den Minister Druck auszuüben."

Friedrich Faber, Vorsitzender des Bürgervereins und Moderator der Veranstaltung, bestätigte, dass der Verbau von "Opa" jährliche Instandhaltungskosten von rund 60000 Euro mit sich bringen würde. "Wir müssen den Weitblick bewahren", mahnte er jedoch. "Dieser Summe steht rund das doppelte an Mieteinnahmen aus den betroffenen Gebieten gegenüber." Dort könnten höhere Erlöse erzielt werden, weil die Wohnqualität steige.

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