Hochdahl: 100 Jahre Treue zum Gesang

Die Hochdahler Chöre feiern Neujahr und ein Jubiläum.

Hochdahl. Eine Handvoll musikbegeisterter Trillser tat sich 1909 zusammen und gründete den Männergesangverein - dem damals kaum jemand eine lange Lebensdauer zutraute. Am Sonntagvormittag begrüßte eben dieser Verein rund 200 Gäste im Lokschuppen und feierte sein 100-jähriges Bestehen.

"Das waren 100 Jahre Treue zum Gesang, einem der schönsten Kulturgüter, die wir haben", sagte Protektor Gottfried Bander. Besonders die Kriegsjahre bedeuteten jedoch "einen wahren Aderlass für den Verein", sagte Bander. "So wurde 1942 der Frauenchor eine echte Bereicherung für uns." Das stellten die 65 Sängerinnen auch gleich unter Beweis und stimmten das Publikum auf einen musikalischen Vormittag ein.

Ein Höhepunkt folgte mit dem Auftritt von Solistin Alexandra von der Weth - bereits bei ihrer Ankündigung ging ein Raunen durch die Reihen. "Wir haben ein Geheimnis daraus gemacht, wen wir für den Neujahrsempfang eingeladen haben", sagte Vorsitzender Detmar von Foerster. "So war es für alle eine große Überraschung."

Von Foerster singt selbst seit 1955 im Chor. "Dass wir heute so stark sind, liegt zum einen an den Sängern, die uns die Stange halten: Viele sind seit 20, 30 Jahren dabei, einzelne sogar seit 50 oder 60 Jahren", sagte er. "Mit unserem Chorleiter Engelbert Buhr kamen schließlich die Erfolge." Schließlich überzeugte der Männerchor das Publikum von seinem Können: Rund 70 klare, kräftige Stimmen erfüllten den Lokschuppen und begeisterten mal a cappella, mal mit Begleitung des Konzertflügels.

Für die Zukunft wünscht sich der Vorsitzende mehr junge Leute in seinem Verein. "Notenkenntnisse sind unnötig, Spaß an der Sache genügt."

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